26 Prozent mehr Umsatz in EMEA

Lenovo macht 65 Prozent mehr Gewinn

08.08.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Dank starker Nachfrage im heimischen Markt konnte der chinesische PC-Bauer Lenovo Group im ersten Fiskalquartal seinen Gewinn um 65 Prozent steigern und damit der US-Wirtschaftsflaute trotzen.

Chinas nach verkauften Stückzahlen größter Computerhersteller, der von einigen Jahren die PC-Sparte der IBM übernommen hatte, verdiente in den Ende Juni abgeschlossenen Quartal 110,5 Millionen Dollar nach 66,8 Millionen Dollar in der vergleichbaren Vorjahreszeit. Den Quartalsumsatz steigerte Lenovo im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 4,21 Milliarden Dollar.

Lenovo konnte nach eigenen Angaben die Zahl seiner weltweit ausgelieferten PCs gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 Prozent steigern, was im Branchendurchschnitt liegt. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch ein überdurchschnittliches Stückzahlenwachstum von 22 Prozent gemeldet. "Trotz der nachlassenden globalen Konjunktur strebt Lenovo weiter danach, schneller und profitabler als die Industrie zu wachsen", erklärte Chairman Yang Yuanqing in einer Stellungnahme. Lenovo werde dazu weiter an seiner Kosteneffizienz arbeiten.

Für den Rest des Geschäftsjahres erwarte das Unternehmen weiter eine Bruttomarge um die 14,1 Prozent, ergänzte Finanzchef Wong Wai Ming. Die Marge war von 14,8 Prozent im Vorjahresquartal auf 14,1 Prozent gefallen, vor allem wegen des harten Wettbewerbs und schnelleren Wachstums des weniger profitablen Consumer-Geschäfts.

Das neue IdeaPad S10 in Schwarz.
Das neue IdeaPad S10 in Schwarz.
Foto: Lenovo

Lenovo hatte vor einigen Tagen seinen Einstieg in den Markt mit preisgünstigen Mini-Notebooks, den so genannten Netbooks, angekündigt. Ob dieser Schritt zu einer weiteren Margenerosion führen werde, wollte Lenovo-Chef William Amelio noch nicht prognostizieren.

In Festlandchina verkaufte Lenovo im ersten Quartal 17 Prozent mehr Rechner und erzielte dort Einnahmen von 1,72 Milliarden Dollar oder 41 Prozent vom Gesamtumsatz. In den krisengeschüttelten USA gingen die Erlöse im Jahresvergleich von 1,15 Milliarden Dollar auf 1,09 Milliarden Dollar (26 Prozent vom Gesamtumsatz) zurück. In der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika) stiegen die Einnahmen um 26 Prozent auf 903,8 Millionen Dollar (21 Prozent vom Gesamtumsatz).