Lenovo baut 1000 Jobs ab

21.03.2006
Der chinesische Computerhersteller plant den Abbau von weltweit 1000 Stellen oder fünf Prozent seiner Belegschaft.

Der drittgrößte PC-Hersteller beschäftigt insgesamt 21400 Mitarbeiter weltweit. Die jetzt geplanten Entlassungen sind die ersten, die Lenovo seit der Übernahme der IBM-Sparte im Mai 2005 vollzieht. Durch die angekündigten Maßnahmen sollen jährlich etwa 250 Millionen Dollar eingespart werden. Für die Umstrukturierung verbucht das Unternehmen im vierten Quartal (Ende März) eine Sonderbelastung von 100 Millionen Dollar.

Die derzeit noch in New York ansässige Firmenzentrale soll zudem nach Raleigh in North Carolina umziehen. Zuvor hatte sich die Konzernzentrale in Peking befunden. Sie war nach dem Kauf der IBM-PC-Division nach New York umgezogen.

Lenovos Vorstandsvorsitzender William Amelio kommentierte die anstehenden Veränderungen unter anderem mit den Worten, bislang habe es bis zu fünf Tage dauern können, ehe ein Großkunde auf eine Anfrage eine Antwort von Lenovo erhalten habe. Dies werde sich ändern. Künftig würden Lenovos Geschäftsabläufe Antworten innerhalb von Stunden ermöglichen.

Die Stellenstreichungen treffen die Belegschaft sowohl in Amerika und der Asien-Pazifik-Region, als auch in Europa, Afrika und dem Nahen Osten. Die Umstrukturierung soll in den nächsten sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen sein.

Im letzten Geschäftsquartal, das am 31. Dezember 2005 endete, hat Lenovo 47 Millionen Dollar Profit erwirtschaftet bei einem Umsatz von vier Milliarden Dollar. Die Gewinnmarge für das PC-Geschäft betrug knapp 1,2 Prozent.

Magere Marge

Im Vergleich dazu hat etwa Hewlett-Packards Personal Systems Group (PSG) im letzten abgelaufenen Quartal (Ende 31. Januar 2006) mit seinen PCs eine Profitmarge von 3,7 Prozent erzielt. Wenn man weiß, welche Probleme HP mit seinen PCs in der Vergangenheit hatte, kann man an diesem Vergleich absehen, wie unbefriedigend die aktuelle Profitmarge für das Lenovo-Management sein muss. (jm)