Legacy-Software: Modernisieren statt wegwerfen!

27.09.2007
Wer Mainframe-Anwendungen auf Basis von Natural oder Adabas modernisiert statt ersetzt, fährt unterm Strich besser.

Zu diesem Ergebnis kommt Forrester Research in einer Studie, die die Software AG in Auftrag gegeben hat. Die Autoren analysierten dafür vier Kunden des Softwareherstellers, die das Datenbank-Management-System Adabas und die Programmiersprache Natural für die meisten oder alle ihre wichtigen Anwendungen einsetzen. Das Risiko und die Kosten, die mit einem Ersatz der Altsysteme verbunden sind, seien in den meisten Fällen nicht gerechtfertigt, so Forrester.

In der Studie vergleichen die Analysten die Optionen "Updaten und Erweitern" sowie "Wegwerfen und Ersetzen" anhand mehrerer Kriterien, darunter Kostenstrukturen und Einssatzszenarien. Unterm dem Gesichtspunkt des Return on Investment (RoI) hätten sich klare Vorteile einer Legacy-Modernisierung ergeben. Die Software AG nennt dabei insbesondere "Web Enablement" und "Service-Enabling" im Rahmen einer Service-orientierten Architektur (SOA) als erfolgversprechende Methoden (siehe auch: Banken modernisieren ihre IT mit SOA).

Kaum überraschend nutzt die Software AG die Studie, um auf die Vorzüge der eigenen Produkte zu verweisen. So hätten die Kunden in diesem Zusammenhang auf die Stärken der Altsysteme verwiesen: Transaktionsgeschwindigkeit, Skalierbarkeit, einfache Handhabung und Zuverlässigkeit. Bei den befragten Unternehmen handelte es sich um die europäische Tochtergesellschaft eines international agierenden Automobilherstellers, eine US-amerikanische Krankenversicherung, eine australische Bundesbehörde sowie um einen französischen Finanzdienstleister. Drei der Kunden hätten unter dem Eindruck der Studienergebnisse ihre Vorhaben für einen Ersatz von Altsystemen verworfen oder gestoppt, berichtet das Darmstädter Softwarehaus.

Mehr zum Thema Legacy-Modernisierung und Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)