Forderung an IBM: Wartungsverträge einhalten

Leasingverband Eclat empfiehlt den Kunden Sturheit gegenüber der Politik a Big Blue

10.07.1992

SOLIHULL (CW) - Das "Austauschprogramm", mit dem die IBM rekonfigurierten Hauptspeicher in Leasingmaschinen auf Kosten der Anwender durch "Originale" ersetzt, taugt nicht zur Problemlösung ist Dreiecksverhältnis IBM - Leaser - Kunden. Dieser Ansicht ist der europäische Leasingverband Eclat, Solihull bei Birmingham.

Die IBM weigert sich seit Februar dieses Jahres, Hauptspeicher zu warten, die nicht nachweislich nach Herstellerspezifikationen gefertigt wurden. Da jedoch Big Blue selbst nicht in der Lage sei, so Eclat, Speicherkomponenten als rekonfiguriert oder unverändert zu identifizieren, ergebe sich eine "unmögliche Vertragsbedingung" zwischen Verkäufern und Käufern.

Ohne Überprüfung durch die IBM könne faktisch kein Besitzer eines 3090- oder 9000-Großrechners diesen mehr verkaufen, ohne gerichtliche Konsequenzen zu riskieren, beklagt Eclat Überdies müßten die Anwender, im Fall pauschal vereinbarter Wartung, mit zusätzlichen Kosten rechnen, falls künftig Speicherkarten ausfielen.

Der Verband fordert die IBM zu einem "Moratorium" auf, mit der Konsequenz, für alle vor Februar 1992 installierten Speicherkarten auch weiterhin die Wartung zu übernehmen. Darüber hinaus verlangt Eclat die Offenlegung der Identifikationsmerkmale von unveränderten Boards.

Den Anwendern legt Eclat nahe, von der IBM einen kostenlosen Austausch der Karten zu verlangen, falls die Bedingung vom Februar 1992 aufrecht erhalten werde.

Lehne der Mainframer das allerdings ab, könnten die Anwender immer noch bis dato gezahlte Wartungsgebühren K zurückverlangen und zu Drittwartern wechseln.