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LCD-TV-Trends: Dicke Dinger sind out

02.10.2007
Auf der Messe CEATEC in Japan stehen Flachbild-Fernseher im Mittelpunkt des Interesses. Der Trend geht zu dünneren Geräten, da das Rennen um das größte Display nur noch mäßig spannend ist.
Dünner ist schicker - JVC hat das LCD-Modul auf eine Dicke von 20 Millimeter abgespeckt.
Dünner ist schicker - JVC hat das LCD-Modul auf eine Dicke von 20 Millimeter abgespeckt.

Japanische Elektronikkonzerne haben ein wenig das Interesse daran verloren, ihre Flachbild-Fernseher immer größer zu gestalten. Statt dessen gehen die Konzerne dazu über, immer dünnere LCD-TVs zu entwickeln. Das bringt dem Betrachter zwar nicht wirklich einen Vorteil, gilt derzeit aber zumindest als schick. Zudem möchte nicht jeder Kunde ein riesiges, teures und stromhungriges Gerät im Wohnzimmer hängen haben. Vorreiter der Diätwelle ist Sony, die gestern außer Konkurrenz ein OLED-Display (Organic Light-Emitting Diode) mit der Dicke von drei Millimetern vorgestellt haben. Doch auch die Hersteller klassischer LCDs haben auf der Messe CEATEC Prototypen präsentiert, die deutlich dünner als die aktuellen Modelle ausfallen sollen. Die Strategie könnte aufgehen: Laut "IDG News Service" interessierten sich deutlich mehr Messebesucher für die dünnen Displays als für ein klassisches LCD-TV-Gerät von Sony, das eine Diagonale von 70 Zoll aufgewiesen hat (und knapp 35.000 Dollar kosten soll).

Ein dünner LCD-Prototyp von Sharp - leider etwas suboptimal ausgeleuchtet ...
Ein dünner LCD-Prototyp von Sharp - leider etwas suboptimal ausgeleuchtet ...

JVC zeigte beispielsweise den Prototypen mit einer Diagonale von 42 Zoll, bei dem die Dicke des LCD-Moduls von 35 auf 20 Millimeter reduziert werden konnte. Die ersten Geräte mit der neuen Technik sollen Anfang 2008 zuerst in Europa auf den Markt kommen. Aufgrund der zusätzlich benötigten Elektronik werden die Fernseher aber weitaus mehr als 20 Millimeter dick sein, wenngleich sie dünner als traditionelle Modelle ausfallen. Der Preis ist noch nicht entschieden, doch ist mit einem Aufschlag gegenüber den fetten Vorgängern zu rechnen. Hitachi präsentierte derweil verschiedene Prototypen, die mit einem 19 Millimeter dünnen LCD-Modul aufwarten konnten. Allerdings plant Hitachi den Marktstart erst im Jahr 2009. Sharps dünne Module waren 20 Millimeter dick, und auch hier ist eine Verfügbarkeit ab 2009 beziehungsweise 2010 geplant. (ajf)