SAP-Konkurrent im ERP-Geschäft

Lawson holt Service-Chef von T-Systems

16.01.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Der ERP-Spezialist Lawson hat Arnold Ruegg zum Vice-President für Lawson Professional Services Emea ernannt. Ruegg war zuvor bei T-Systeme Enterprise Services für den Vertrieb von Ersatzteilen, Importeur-Lösungen und CRM-Software in der Autoindustrie zuständig.

Laut Lawson verfügt der neue Manager über einschlägige Erfahrungen in der IT-Branche. Vor T-Systems war er unter anderem beim IT-Dienstleister Gedas AG sowie beim Lawson-Konkurrenten SAP beschäftigt.

In Deutschland ist Lawson vor allem als Anbieter der ERP-Suite "M3" bekannt. Sie basiert auf dem Produkt "Movex" des schwedischen Softwarehauses Intentia, das Lawson übernommen hat (siehe auch "Neue Lawson will SAP und Oracle angreifen".

Vor wenigen Tagen hatte Lawson die Geschäftszahlen für das zweite Fiskalquartals 2009 veröffentlicht, das am 30. November 2008 endete. Demnach belief sich der weltweite Umsatz des börsennotierten Softwarehauses nach dem Rechnungslegungsstandard US-GAAP auf 206,4 Millionen Dollar. Er liegt somit sechs Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Den Gewinn konnte Lawson dagegen von 3,7 Millionen Dollar auf 4,2 Millionen Dollar steigern. Die Lizenzumsätze gingen um neun Prozent beziehungsweise währungsbereinigt um vier Prozent zurück.

Mit dem Lawson Smart Client hatte der ERP-Spezialist eine moderne Benutzeroberfläche entwickelt.
Mit dem Lawson Smart Client hatte der ERP-Spezialist eine moderne Benutzeroberfläche entwickelt.

Die Umsätze aus Beratungsleistungen ließen um 15 Prozent (zehn Prozent ohne Währungseinflüsse) nach. Grund dafür sei die geringere Anzahl an Beratern in der nun vom neuen Service-Chef Ruegg verantworteten Emea-Region (Emea = Europa, mittlerer Osten und Afrika).

Unlängst hatte auch Lawsons Konkurrent Infor einen Europachef für Professional Services ernannt (siehe auch "IBM-Manager soll ERP-Geschäft von Infor ankurbeln"). Eine eher unerfreuliche Gemeinsamkeit beider Firmen war die Ankündigung, sich gegen der Wirtschaftskrise von Mitarbeitern trennen zu müssen.