Smartmeter und Internet der Energie

Laut Bitkom steht der Energiemarkt vor einem Umbruch

01.03.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
HANNOVER (jm) - Einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge sind Verbraucher in Deutschland bereit, neue Techniken zu nutzen, um den Energieverbrauch zu senken.
Martin Jetter: "Das Internet der Energie kommt. Millionen Haushalte werden aktiv mitmachen."
Martin Jetter: "Das Internet der Energie kommt. Millionen Haushalte werden aktiv mitmachen."

Vor der Presse auf der CeBIT 2010 hat Martin Jetter, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, sich zum Energiemarkt der Zukunft geäußert. Der Branchenverband Bitkom hatte durch das Marktforschungsinstitut Aris 1000 Personen befragen lassen, wie sie es mit dem Energiekonsum halten. Danach wünschen sich 40 Prozent flexible Stromtarife.

Erstaunlich war ein weiteres Ergebnis der Befragung: 60 Prozent wünschen sich intelligente Stromzähler. Das ist insofern verwunderlich, als solcherlei Gerätschaft zur transparenten Erfassung des Energiebedarfs in Privathaushalten bereits existieren - aber nicht gekauft und genutzt werden. Yellow etwa bietet solche Geräte an. Zudem sind sie am Markt erhältlich. Mit diesen Strommessern lassen sich nicht nur günstige Tarife je nach Tageszeit eruieren. Vielmehr zeigen sie auch den Stromverbrauch verschiedenster Geräte in einem Haushalt an.

Auf Nachfrage erklärte Jetter, hauptamtlich Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, dass die genaue Frage zu intelligenten Strommessern lautete: "Halten Sie es für sinnvoll, dass es in neuen Gebäuden Smartmeter gibt?" Diese Frage erübrigt sich insofern, als die Bundesregierung bereits ein Gesetz verabschiedet hat, dass ab dem 1. Januar 2010 für neue Gebäude die Nutzung von Smartmetern verpflichtend vorgeschrieben hat.