"Schnäppchenfreitag"

Lauer Start im US-Weihnachtsgeschäft

30.11.2009
Lauer Start im US-Weihnachtsgeschäft: Ersten Erhebungen zufolge gaben die Konsumenten der weltgrößten Volkswirtschaft zum traditionellen Auftakt am "Schnäppchenfreitag" kaum mehr aus als vor einem Jahr.

Vorläufigen Zahlen der ShopperTrak RCT Corp, einem Marktforscher in Chicago, ließen die Amerikaner 10,66 Milliarden Dollar in den Läden - lediglich 0,5 Prozent mehr als im Jahr 2008, als das Land noch voll unter dem Krisen-Schock stand. Damals seien die Verkäufe um 3,5 Prozent zurückgegangen, schreibt das "Wall Street Journal" in seiner Onlineausgabe am Sonntag. Das Institut habe 50.000 Läden befragt, hieß es.

Zwar brachte der traditionelle Beginn des Weihnachtsgeschäft Millionen Shopper auf die Beine, doch die hatten ihr Portemonnaie fest im Griff. Statt sich von Konsumlaune verleiten zu lassen, hätten die meisten es auf Super-Billigangebote abgesehen. "Was zum vollen Preis angeboten ist, wird nicht einmal angeschaut", sagte ein Marktforscher. "Dies ist nicht das Jahr, in denen die Geldbörsen einfach aufgehen", sagte ein Manager von Best Buy, einer Kette für Fernseher, Computer, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte. Einen deutlichen Anstieg habe lediglich das Online-Geschäft zu verbuchen.

Dennoch seien die Schlangen vor den Läden dieses Jahr deutlich länger gewesen als vor einem Jahr, als das Land von der Eskalation der weltweiten Finanzkrise schockiert war. Der Tag nach Thanksgiving gilt in den USA umsatzstärkster Einkaufstag des Jahres. Viele Kaufhäuser und Ladenketten öffneten schon vor dem Morgengrauen, manche sogar schon um Mitternacht. Es heißt, vor allem die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit von derzeit über zehn Prozent dämpft die Kauflaune. (dpa/tc)