Lange Leitung ins Bundesparlament

08.05.1987

BERN (CWS) - Der Terminal-Parlamentarier, der zu Hause Polit-Informationen auf seinem Bildschirm abrufen kann, läßt auf sich warten.

Vor über zwei Jahren hatte Bundespräsident Walter Buser die eidgenössischen Parlamentarier mit der Ankündigung aufhorchen lassen: "Der Computer wird auch die Parlamentsarbeit revolutionieren." Der Nutzen der Informatik für die Parlamentarier läge auf der Hand: Statt für die Beschaffung einer Information zeitraubende Korrespondenzen mit der Bundesverwaltung zu führen oder den Bundesrat mit einer weiteren Anfrage zu bemühen, könnten sie sich die Informationen zu Hause auf den Bildschirm holen.

Doch zwischen diesem parlamentarischen Wunschbild und der Realität liegen Welten.

Zwar verfügt fast jede Bundesstelle über elektronische Daten- oder Textverarbeitung. Doch noch immer sind die Geräte meist nicht kompatibel.

Die Räte sollen sich über die Kompatibilität des im Generalsekretariat der Bundesversammlung eingeführten Softwaresystems und des bereits seit längerer Zeit bestehenden Systems des Dokumentationsdienstes informieren.

Einen Lichtblick gibt es immerhin: Die parlamentarischen Vorstöße werden bereits elektronisch gespeichert, so daß sie von den Volks- und Standesvertretern im Dokumentationsdienst abgerufen Werden können.