US-Start am 3. April

Landet Apple mit dem iPad einen neuen Mega-Erfolg?

31.03.2010

Konkurrenz

Und auch die Apple-Wettbewerber wollen diesmal nicht tatenlos zuschauen, wie Konzernchef Steve Jobs neue Claims in der digitalen Landschaft absteckt, in denen große Goldvorkommen vermutet werden. So präsentierte Microsoft-Chef Steve Ballmer im Januar auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Prototypen neuartiger Tablet-PCs, die mit Windows 7 laufen. Doch diese Geräte werden erst im Herbst 2010 zu haben sein. Google arbeitet im Goldfieber rund um die Tablet Computer an der entsprechenden Anpassung seines Android-Betriebssystems. Und das deutsche Softwarehaus Neofonie möchte zusammen mit verschiedenen Partnern noch vor dem Marktstart des iPad in Deutschland hierzulande ein Konkurrenz-Gerät namens "WePad" auf den Markt bringen, das mit einer Android-Variante läuft.

Apple zeigt sich von den hektischen Aktivitäten der Wettbewerber nur mäßig beeindruckt und bereitet sich auf einen Massenansturm auf das iPad vor. Die Lieferanten von Apple in Asien erwarten den Absatz von 2,5 Millionen Geräten bis Ende Mai, berichtete Katy Huberty, Analystin bei Morgan Stanley. Im Jahr 2010 könnte der iPad-Absatz nach dieser Prognose sogar auf acht bis zehn Millionen Geräte steigen.

"Welt"-Gruppe startet iPad-Anwendung

Mit dem Verkaufsstart des iPad an diesem Samstag in den USA wird auch die "Welt"-Gruppe eigene Anwendungen des neuen Tablet-Computers von Apple anbieten. Mit der "Kiosk-App" könnten Nutzer aktuell "Die Welt", "Welt Kompakt" und "Welt am Sonntag" lesen, teilte das Medienhaus Axel Springer am Mittwoch mit. Die digitalen Zeitungsausgaben seien im monatlichen Abonnement ab 7,99 Euro verfügbar.

Damit setze die Axel Springer AG die Initiative zur Einführung kostenpflichtiger Internet-Angebote fort. Seit Ende 2009 seien die Apps von "Welt" und "Bild" für das iPhone rund 140 000 Mal gekauft und heruntergeladen worden, heißt es weiter.

Hype oder Megaseller?

Sollte Apple tatsächlich Stückzahlen dieser Größenordnung erzielen, werden nicht nur potenzielle Inhalteanbieter für das iPad beeindruckt sein. Auch die Finanzmärkte werden genau beobachten, ob das iPad nur kurze Zeit lang ein Verkaufsschlager sein wird oder sich dauerhaft am Markt etablieren kann. Der Hype um das iPad hat die Apple-Aktie in den vergangenen Tag auf ein Allzeithoch getrieben und den Wert des Unternehmens fast auf das Niveau von Microsoft gehoben. Und wenn eines Tages die Marktkapitalisierung von Apple den Wert des weltgrößten Softwarekonzerns übersteigen sollte, fallen für Apple-Chef Steve Jobs Ostern und Weihnachten auf einen Tag. (dpa/tc)