Cloud-Telefonie Made in Germany

Lancom und nfon kooperieren

05.02.2014
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Der deutsche Netzwerkhersteller Lancom und nfon, ein Münchner Anbieter von TK-Services aus der kooperieren künftig. Für Anwender soll damit die Ablösung einer klassischen TK-Anlage noch einfacher werden.
Sicher mit der Cloud telefonieren, das versprechen Lancom und nfon.
Sicher mit der Cloud telefonieren, das versprechen Lancom und nfon.
Foto: Lancom

Eine TK-Anlage aus der Cloud? Für viele Unternehmen kam eine solche Lösung bislang bei allen Kostenvorteilen unter Sicherheitsaspekten nicht in Frage. Zu groß waren die Bedenken, dass in der virtuellen Cloud-Welt gleich ungebetene Gäste von der NSA mithören.

Diesen Bedenken wollen nun Lancom und nfon mit einer Cloud-Lösung aus Deutschland entgegensteuern. Lancom machte erst kürzlich von sich reden, als T-Systems das Unternehmen zum Hardware-Lieferanten für seine Clean-Pipe-Lösung wählte. Im Zuge dieses Projekts liefert der deutsche Hersteller seine BSI-zertifizierten VPN-Lösungen an die Telekom. Im Zuge der Zusammenarbeit mit nfon können nun die Lancom-Router per Mausklick für die Unterstützung der Cloud-basierten Telefonanlage von nfon eingerichtet werden. Hierzu enthält die Version 8.84 des Lancom-Betriebssystems LCOS einen eigens entwickelten Installations-Wizard. Aufwändiges, fehleranfälliges Konfigurieren entfällt damit nach Angaben der Partner. Weitere technische Entwicklungen, beispielsweise im Bereich Sicherheit, seien geplant.

Von nfon stammt dagegen die virtuelle TK-Anlage. Die Münchner greifen mit ihrem Angebot etablierte PBX-Anlagenbauer (sowohl klassische Telefonie als auch VoIP) an. Sie versprechen den Unternehmen zum einen niedrigere Kosten und zum anderen eine größere Flexibilität als bei einer klassischen TK-Anlage.