Ungarn steht an erster Stelle

LAN- und WAN-Bedarf in Osteuropa wächst ständig

25.10.1991

FRANKFURT (CW) - Die osteuropäischen Länder führten im Jahr 1990 WAN- und LAN-Systemkomponenten im Wert von rund 40 Millionen Dollar ein. Diese Importe sollen 1995 auf zirka 203 Millionen Dollar anwachsen. Verbessert sich die wirtschaftliche Lage, so könnte das Marktvolumen, im Jahr 2000 noch bis auf das Drei- oder Vierfache anwachsen, das berichtet das Marktforschungsinstitut Frost & Sullivan.

Der extrem schlechte Zustand der öffentlichen Netze, deren Teilnehmerdichte nur ein Fünftel der Dichte im Westen erreicht, und das Fehlen nationaler Datendienste bedeuten, daß die Märkte für WANs und LANs extrem unterentwickelt sind und von einem Markt für Mehrwertdienste (VANS) eigentlich keine Rede sein kann, heißt es in der Studie. Das treffe größtenteils auch auf die neuen Bundesländer zu.

Das Marktforschungsinstitut schätzt, daß hier letztes Jahr rund 75 LANs installiert wurden. Bis 1995 soll der LAN-Markt auf 40 Millionen Dollar anwachsen.

In der CSFR gebe es keinen nationalen öffentlichen Datendienst, und das öffentliche Wählnetz sei generell schlecht. Die Verfasser der Studie gehen davon aus, daß der tschechoslowakische Markt für lokale Netze von rund 550 000 Dollar im Jahr 1991 auf mindestens 1,5 Millionen Dollar anwächst. Ungarn stellt nach Ansicht der Analysten den interessantesten osteuropäischen LAN-Markt dar, was hauptsächlich an der größeren DV-Durchdringung und den Vertriebskanälen im Groß- und Einzelhandel liege.