Rund um die Uhr ausfallsicher:

Labor-EDV-Swstem für Klinikum Nürnberg

17.10.1980

ADLIGENSWIL (sg) - Vom Institut für klinische Chemie am Klinikum Nürnberg erhielt die auf Laborsysteme spezialisierte Digitalcontrol AG einen Auftrag zur Lieferung eines Swisslab 2030. Kernstück dieses EDV-Systems, das mit dem zentralen Krankenhausverwaltungsrechner verbunden werden soll, ist ein Doppelrechnersystem, bestehend aus zwei Prozeßrechnern HP 1000:mit je 256 KB Arbeitsspeicher. Daran angeschlossen sind zwei Plattenspeicher 50 MB, ein Magnetbandsystem, drei Schnell- und vier Terminaldrucker, zwölf Bildschirmterminals (davon drei mit eingebauten Thermodrukkern), zwei Markierungs- und drei OCR-Handleser.

Je zwei Terminaldrucker und drei Bildschirmterminals werden in weiter enffernten Aufnahme- beziehungsweise Intensivstationen installiert. Über eine einfache Ringleitung (Data link) werden außerdem 15 Analysengeräte online angeschlossen. In der Endausbaustufe k6nnen bis zu 64 Geräte angeschlossen werden.

Um das im Institut für klinische Chemie stark gestiegene Analyseaufkommen jederzeit sicher bewältigen zu können, muß Digitalcontrol einen 24-Stunden-Betrieb und eine praktisch hundertprozentige Ausfallsicherheit gewährleisten. Deshalb wurde ein Doppelrechnersystem mit paralleler Datenhaltung auf zwei Plattenspeichern gewählt. Die angeschlossenen Peripheriegeräte sind zwischen den Rechnern elektrisch umschaltbar so daß bei Ausfall des einen der andere dessen Aufgaben mit übernehmen kann. Der Systemservice wird, wie bereits auch anderenorts praktiziert weitgehend über eine Fernwartungseinrichtung durchgeführt. Damit lassen sich in der Regel 80 Prozent aller Störungen beheben.

Das komplette System wird zur Zeit noch bei der Digitalcontrol AG einer praxisnahen Simulation unterzogen. Anfang Dezember 1980 ist die Vorabnahme beim Lieferanten vorgesehen, im Januar 1981 die Inbetriebnahme im Klinikum. Da ein durch die Simulation nachweisbar voll funktionsfähiges System ausgeliefert wird, kann die Inbetriebnahme auf maximal sechs Wochen begrenzt werden, wodurch die Belastung des Instituts durch die Umstellung niedrig ist.