Kyocera wird zum sechstgrößten Handyhersteller

22.01.2008
Der japanische Konzern Kyocera übernimmt die Mobilfunksparte von Sanyo. Mit dem Kauf möchte das Unternehmen sein schwaches US-Geschäft wieder ins Gleichgewicht bringen. Die Übernahme macht Kyocera zum sechstgrößten Handyhersteller weltweit.

Der japanische Konzern Kyocera übernimmt die Mobilfunksparte von Sanyo und steigt damit nach Schätzungen von Gartner mit 1,5 Prozent Marktanteil zum sechstgrößten Handyhersteller weltweit auf. Der Nettokaufpreis liegt bei 40 Milliarden Yen (etwa 260 Millionen Euro), im April 2008 soll der Kauf abgeschlossen sein.

Kyocera übernimmt die Handyproduktion, Basisstationen und andere Komponenten des Mobilfunkgeschäftes, wie etwa die WIMAX-Abteilung sowie alle 2000 Mitarbeiter der Sparte. Das Unternehmen darf den Markennamen Sanyo weiterhin für Mobiltelefone nutzen. Dass mit dem Wechsel auch Endgeräte von Sanyo nach Europa kommen, ist allerdings unwahrscheinlich. Die Japaner produzieren derzeit nur CDMA- und PHS-Geräte, andererseits möchte Kyocera mit dem Kauf sein schwaches US-Geschäft wieder ins Gleichgewicht bringen. Sanyo ist unter anderem Partner des US-Netzbetreibers Sprint Nextel.

Sanyo ist bereits seit 1994 im Mobilfunkgeschäft tätig, sah sich jedoch in letzter Zeit einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt und machte zuletzt Verluste. Im Zuge einer Restrukturierung möchte sich das Unternehmen von allen Zusatzgeschäften trennen und auf das Kerngeschäft mit Akkus und Solartechnologie konzentrieren.

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