GfA exdata gefällt sich als Trendsetter

Kurzer Weg: Vom Rechenzentrum zum Systemhaus

21.11.1980

Früher oder später ergibt sich für jedes mittelständische Unternehmen das gleiche Problem: Zunächst wird die Buchhaltung per Hand erledigt, dann schafft man sich eine einfache Buchungsmaschine an, auf der auch die Löhne berechnet werden. Mit der Fakturierung oder der Bestandsführung gibt es bereits Probleme, weil die besagte Maschine nur begrenzte Kapazitäten hat. Spätestens zu diesem Zeitpunkt läßt sich die Stunde der Wahrheit nicht länger hinausschieben, und dann ist zu entscheiden: entweder eine neue, leistungsfähigere Buchungsmaschine oder eine umfassende Reorganisation der betrieblichen Datenverarbeitung. Für eine solche Radikalkur bieten sich wiederum zwei Möglichkeiten: Datenverarbeitung außer Haus in einem externen Rechenzentrum oder eine eigene Anlage.

Es ist nur allzu verständlich, daß sich viele Unternehmen - zugeschüttet von Tagesproblemen - mit einer solchen Entscheidung schwertun, denn sie kann, wenn sie falsch ist, teuer zu stehen kommen. Glücklicherweise gibt es in Deutschland eine Reihe von leistungsfähigen Computerservice-Unternehmen, die Problemlösungen durch professionelle Angebots- und Bedarfsbündelung anbieten.

Die GfA exdata in Nürnberg zum Beispiel war mit bei den ersten, die seit Mitte der siebziger Jahre schlüsselfertige Computersysteme für mittelständische Betriebe anbieten - soweit diese mit einem eigenen Computer arbeiten wollen - bei Bedarf aber auch im Verbund mit dem Rechenzentrum. Das Systemhaus trägt damit der Tatsache Rechnung, daß aufgrund des günstigen Preis-/Leistungsverhältnisses moderner Bürocomputer viele Klein- und Mittelbetriebe zu potentiellen Datenverarbeitungsanwendern geworden sind. Mit dem herkömmlichen Rechenzentrumservice können nämlich zu wirtschaftlichen Bedingungen bestimmte zeitkritische Aufgabenbereiche nicht mehr optimal bedient werden. So sehr die Ursachen für diesen eindeutigen Trend den Anbietern bekannt sind, ihren Zielkunden sind sie noch nicht in voller Tragweite bewußt.

Der Anwender will alles aus einer Hand: Hardware, Software, Einarbeitung, Schulung, Betreuung, Er braucht einen Gesprächspartner, an den er sich halten kann.

Fundiert ausgebildetes EDV-Personal wird immer teurer und ist immer schwieriger zu finden. Der Anwender kann es sich nicht leisten, in einem der wichtigsten Verwaltungsbereiche von einer einzigen Person abhängig zu sein.

Diese Bedarfssituation zeigt zugleich die angebotenen Erwartungen des potentiellen Anwenders.

Was der Anwender braucht

Er braucht zunächst einmal seriöse Gesprächspartner, die ihm Alternativen aufzeigen, Problemlösungen erarbeiten und Entscheidungshilfen anbieten.

Er hat Anspruch auf ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis für ein maßgeschneidertes eigenes Computersystem. Der Preisvorteil eines modernen Bürocomputers darf nicht durch ein überteuertes Softwareprogramm eliminiert werden.

Er erwartet, daß seine Anlage schon von einem Sachbearbeiter ohne EDV-Kenntnise bedient werden kann. Einfache Tastatur, gute Bedienerführung im Dialog mit dem Computer, verständliche Gebrauchsanweisung. Vor allem die Scheu vor dem Computer muß abgebaut werden. Und schließlich braucht der Anwender die schnelle Verfügbarkeit seines EDV-Partners, den ständigen Kontakt, die unkomplizierte Zusammenarbeit auf Zuruf.

Nach diesem Prinzip ist die GfA exdata inzwischen mit einer Reihe von Turnkey-Lösungen auf dem Markt die besonders durch die Verwendung ihrer Standardprogrammpakete (Modas, Fikos, Logas) und deren unkomplizierte Anpassung auf individuelle Anforderungen ein "maßgeschneidertes Datenverarbeitungssystem von der Stange" bietet. Solche Lösungen sind inzwischen realisiert im Baumaschinenhandel, im Schuhgroßhandel, im Kfz-Handel und im Schmuckgroßhandel. Eine Lösung für den Baustoffhandel ist in Arbeit.

Die voraussichtlichen Wachstumsraten sind bekannt. Quantum Science, ein Marktforschungsinstitut in London, prognostiziert für den Markt der Turnkey-Systeme bis 1984 eine jährliche Zuwachsrate von durchschnittlich 16 Prozent, damit würden die Zuwachsraten im deutschen Markt höher liegen als in den USA. Diese Entwicklung wird erklärt durch die Tatsache, daß immer kleinere Firmen und damit ein immer größerer Kreis von Erstanwendern mit dem Computer konfrontiert wird. Langfristig wird die Arbeit der leistungsfähigen Systemhäuser zum EDV full service führen, wie er in vielen anderen Dienstleistungsberufen schon an der Tagesordnung ist.

Heiner Kanning ist Marketing- und Vertriebsleiter der GfA - Gesellschaft für elektronische Abrechnung mbH & Co exdata KG, Nürnberg.