Kur-Software soll Bäderverwaltungen gesunden

05.03.1976

AUGSBURG - Kurgäste verursachen so viele Daten, daß der Einsatz von Computern für die Heilbäder interessant wird: Ein Betriebsberater der RKW-Landesgruppe Schleswig-Holstein, Dipl.-Volkswirt W. Jantzen, hat auf Anregung des "Wirtschaftsverbandes deutscher Heilbäder und Kurorte" bereits ein Modell für den rechnergesteuerten Kurbetrieb entwickelt. Durch das Gemeinschaftsvorhaben soll die Software für den einzelnen verbilligt werden. 16 der 240 deutschen Kurorte und Heilbäder planen schon den Computereinsatz. Im Gegensatz zu dem Vorreiter Büsum, der die Disposition der Kurmittel per Computer schon begonnen hat, wollen die anderen Verwaltungen jedoch die Fertigstellung der speziellen Kur-Software abwarten.

Start mit Inkas

Als "Integriertes Kurverwaltungs-Abrechnungsystem" (Inkas) wird ein solches Programmpaket jetzt von NCR für die Century 8200 angeboten. Es wird schrittweise in diesem Jahr zuerst in Baden-Baden sowie bei der Niedersächsischen Bädergesellschaft mbH installiert. Das Softwarepaket wurde in Abstimmung mit dem Wirtschaftsverband und sieben Kurverwaltungen entwickelt.

Output: Kurkarte

Das Programm dient vor allem der Terminplanung und Abrechnung von der Sozialversicherung finanzierten Kuren sowie der Disposition und Abrechnung von Heilbehandlungen Bädern, Packungen und Rezepten. In der Endphase wird die Computeranwendung bis zum Ausdrucken der Kurkarte reichen. Rationalisierungsreserven sind zur Genüge vorhanden: Die Verwaltungskosten pro Kurgast schwanken um bis zu 400 Prozent bei den einzelnen Bädern. -py