GMD legt neuen Erfahrungsbericht vor:

Kritische Untersuchung von IMS abgeschlossen

18.03.1977

Versucht man, sich ein genaues Bild von einem speziellen Datenbanksystem zu verschaffen, so gelingt dies durch Studium der Herstellerliteratur in aller Regel nur recht unvollkommen. Deshalb untersucht und testet eine Projektgruppe des GMD-Instituts für Informationssysteme Datenbanksoftware unter weitgehend realistischen Einsatzbedingungen. Dazu gehört auch das System IMS der IBM.

Die Systeme werden von der GMD angemietet und auf GMD-eigenen Anlagen installiert. Datenbestände, die sich an anderem Ort in routinemäßigem Einsatz befinden, werden aufbereitet, in das System eingegeben und für die Tests benutzt. Alle Phasen einer "normalen" Anwendung werden durchlaufen: Entwurf der Datenbasis, Generierung des DBMS, Laden der Datenbasis, Benutzung der Datenbasis einschließlich der Optimierung der Anwendung.

Die Untersuchungen bezüglich IMS dauerten fast zwei Jahre. Sie begannen mit der Untersuchung des DB-Teils von IMS/360, später wurde auch der DC-Teil eingesetzt. Die Untersuchung berücksichtigt auch noch im Jahre 1976 bekanntgewordene Änderungen/Ergänzungen von IMS/VS.

Die wesentlichen Ergebnisse dieser Tests sowie eine übersichtliche, kritische und firmenneutrale Darstellung der Systeme sind enthalten in der Reihe "Datenbanksysteme - Erfahrungsberichte". Eine allen Berichten gemeinsame Gliederung erlaubt, die Systeme zu vergleichen. Die Hauptgliederungspunkte der Berichte sind im nachstehenden Kasten wiedergegeben: Beim Leser werden grundlegende Kenntnisse der Datenverarbeitung sowie ein allgemeines Verständnis für das Gebiet der Datenbanksysteme vorausgesetzt.

Die GMD wendet sich mit diesen Berichten an alle, die an einem System speziell oder aber an praktischen Erfahrungen mit auf dem Markt verfügbaren Datenbanksystemen interessiert sind. Damit sind die Berichte für die angewandte Forschung sowie für die betriebliche Praxis gleichermaßen geeignet. Für die Praxis ist die Frage des für eine DBMS-Anwendung erforderlichen Aufwandes von besonderer Bedeutung. Allgemeingültige Aussagen über den Aufwand für den Einsatz eines Systems sind grundsätzlich schwierig zu erhalten. Das Problem wird um so größer, je mehr unterschiedliche Möglichkeiten (Generierung, logische und physische Datenstrukturen etc.) das System bietet.

Von allen der GMD bekannten Datenbanksystemen hat IMS sicher den größten Leistungsumfang und bietet dem Benutzer die größte Zahl von Einflußmöglichkeiten. Dies kann sich jedoch auch als nachteilig erweisen denn IMS kann ohne ein entsprechendes Tuning sehr oft nicht sinnvoll eingesetzt werden. Das wiederum erfordert eine erhebliche Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter.

Der GMD-Bericht versucht, einen Eindruck von der Größenordnung des erforderlichen Aufwands zu vermitteln und die Konsequenzen zu erläutern, die aus der Wahl bestimmter Optionen folgen.

In ähnlicher Form sind bereits Berichte über STAIRS (IBM, nur deutsch) und über ADABAS (Software AG, deutsche und englische Fassung verfügbar) erschienen. Der IMS-Bericht befindet sich im Druck, eine englische Fassung wird derzeit erstellt.

Für jeden der zweibändigen Berichte wird eine Schutzgebühr von 100 Mark erhoben.

Bestellungen an: Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung GmbH Bonn Abteilung für Informationswesen, Postfach 1240, D-5205

* K. Supper ist der Leiter der für die Tests verantwortlichen Projektgruppe "Existierende Datenbank Software" im Institut für Informationssysteme

0. Gegenstand des Berichts

0.1 DBMS - Name

0.2 DBMS - Hersteller

0.3 DBMS - Version

0.4 Freigabedatum

0.5 Vorgänger

0.6 Systemarchitektur

1. Leistungen und Eigenschaften

1.1 Aufbau einer Datenbasis

1.2 DBMS - Benutzung

1.3 Datensicherheit

1.4 Performance

1.5 Vorzüge bzw. Schwachstellen des DBMS

1.6 Dokumentation

2. System (-umgebung)/Aufwand

2.1 System (Generierung und Kosten)

2.2 Zusätzliche Programme

2.3 Hardware

2.4 Beziehungen System - Systemumgebung

2.5 Systemeinsatz

2.6 Herstellerunterstützung

2.7 Integration in der Betriebsablauf

2.8 Vertrag