Accenture, CSC, IBM & Co.

Kritik an Preis-Leistung bei IT-Beratern

12.10.2010
Von Nicolas Zeitler

Bauchgefühl bei der Beraterwahl nicht ausblenden

Quelle: Fotolia, Jan Schuler
Quelle: Fotolia, Jan Schuler
Foto: Jan Schuler/Fotolia

Dass Emotionen und Erfahrungen bei der Auswahl von IT-Beratern ein wichtiger Faktor sind, überrascht Burau nicht. "Bei einer Beratung menschelt es eben viel mehr als bei Produkten", sagt er. In drei Phasen der Auswahl spielten weiche Faktoren eine besonders große Rolle. Ganz zu Beginn beurteilten Unternehmen Berater zunächst oft "nach Bauchgefühl".

Die emotionale Einschätzung trete zurück während des anschließenden strukturierten Auswahlprozesses. Wenn es danach darum gehe, aus den in Frage kommenden IT-Beratern den richtigen auszuwählen, werde diese Betrachtungsweise aber wieder wichtiger. "Dabei geht es dann darum, ob die Kultur des Beraters zu meinem eigenen Unternehmen passt", sagt Burau.

Entscheidend geprägt werde das Image der Dienstleister dann während laufender Projekte. Wenn während der Laufzeit Änderungen nötig seien, Anforderungen angepasst werden müssten, werde deutlich, wie gut die Beziehung wirklich sei. "Das hängt stark davon ab, ob man sich riechen kann", meint Burau.

Ob CIOs mit ihrer Einschätzung über das Image von IT-Beratern immer richtig liegen oder womöglich auf die falsche Fährte geraten, will Andreas Burau nicht pauschal beurteilen. Auch einen Appell, weniger auf weiche Faktoren zu achten, hält er nicht für sinnvoll. "Es bringt nichts, diese Ebene auszublenden", erklärt er. "Man muss miteinander können, das ist für die Verzahnung mit dem Berater äußerst wichtig."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)