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Kritik an CAs neuem Preismodell

26.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zeitgleich mit der Vorstellung seiner jüngsten Quartalsbilanz (Computerwoche online berichtete) hat Computer Associates ein neues Preismodell für Softwarelizenzen vorgestellt. Anwender können künftig CA-Anwendungen im "Monatsabo" beziehen, statt wie bisher das Nutzungsrecht für eine Applikation für eine festgelegte Anzahl von Nutzern und einen bestimmten Zeitraum zu bezahlen. Aus Sicht des Herstellers (der von dem kontinuierlichen Revenue Stream profitiert) können die Kunden damit ihren Software-Mix variieren und den sich im Zeitalter des E-Business rapide wechselnden Anforderungen anpassen.

Analysten halten das neue Modell dagegen für alten Wein in neuen Schläuchen. "Das ist wohl mehr etwas für die Wall Street als für die Anwender", klagt etwa Carl Greiner von der Meta Group. "Aus Sicht des Kunden hat sich praktisch nichts verändert." Denn der Lizenzpreis werde weiterhin an der Gesamtkapazität des jeweiligen Mainframes gemessen und nicht etwa an der tatsächlichen Nutzung der Anwendungen. Außerdem, so Greiner weiter, hingen Preisnachlässe nach wie vor von Vertragslaufzeit und -volumen ab. Richard Ptak von der Hurwitz Group kann dem nur zustimmen. "Auf den ersten Blick sieht es für die Anwender nach einer Erleichterung aus", meint der Analyst. "Letzten Ende nutzt es aber wenig, denn die Anwender achten zunehmend auf die tatsächliche Nutzung und hätten lieber ein ´Pay-for-Play´-Modell."