Kriterien für die Auswahl von Simulationssoftware

17.12.1976

Für die computerunterstützte Planung von DV-Systemen und Konfigurationsänderungen sowie Leistungsvorhersage werden Simulationssprachen (etwa Simula, GPSS oder Simscript) und komplette Software-Pakete wie Scert (Comten), Case (Tesdata) oder SAM (CPP) angeboten.

George Chapman, Data Base Group Manager beim Westminster City Council (London), nannte bei einem BIFOA-Seminar in Köln folgende Kriterien:

- Vier Basis-Features (Definitionssprache; Bibliothek von Faktoren und Rechnercharakteristika; Bibliothek mit Algorithmen sowohl für diskrete Situationen als auch analytische Verfahren; Ausgabe umfassender Reports)

- Beschreibung aller relevanten Transaktionen (kein "Standard Transaction Profile")

- Der Output eines Hard- oder Softwaremonitors kann als Input für Modellrechnungen verwendet werden ("Automatic Modelling")

- Durch Eingabe einer einzigen Karte läßt sich die gewünschte Mehrzahl von Variationen (etwa unterschiedliche Transaktionszahlen) durchrechnen

- Einarbeitungszeit nicht über viele bis sechs Monate

- Im Paket müssen Faktoren/Charakteristika für die benutzte Hardware und das benutzte Betriebssystem vorhanden sein

- Beschreibungsmöglichkeiten für die benutzte System-Software (Datenbanksystem etc.)

- Beschreibungsmöglichkeit für Netzwerke

- Übersichtliche Dokumentation

- Übersichtliche, sinnvolle Reports

- Benutzerfreundlichkeit bei Batch-, Online- und DB-Systemen

- Genauigkeit der Resultate

- Durchschnittliche Ausführungszeit

- Geplante Weiterentwicklung des Paketes

- Leistungsfähigkeit des Anbieters

- Vertraglicbe Zusicherungen des Anbieters

- Kosten.

Die Londoner, die eine Univac 1106 betreiben, entschieden sich nach einem Vergleich der verschiedenen Angebote für Case. -py