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Kreist der Pleitegeier über Globalstar?

31.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Aktien des Satelliten-Mobilfunkanbieters Globalstar fielen gestern um zwei Drittel (von sechs auf zwei Dollar), weil die Investoren offenbar eine Pleite des Unternehmens im Stile von Iridium befürchten. Der auf den Bermudas ansässige Carrier hatte zuvor einen Quartalsverlust von 219 Millionen Dollar oder einem Dollar pro Anteil ausgewiesen - und das bei einem Umsatz von gerade 1,2 Millionen Dollar. Bernard Schwarz, Chairman von Globalstar und gleichzeitig von dessen mit 40 Prozent größtem Geldgeber Loral Space & Communications, bemühte sich um Schadensbegrenzung. Er konnte allerdings nicht garantieren, dass Loral sein Engagement auch über den Mai kommenden Jahres hinaus fortsetzt (dann geht Globalstar das Geld aus).

Derzeit nutzen rund 21.300 Kunden die Dienste von Globalstar. Das sind zwar doppelt so viele wie am Ende des Vorquartals, mit der Wachstumsrate ist das Unternehmen aber nicht zufrieden und kündigte deswegen verstärkte Marketing-Anstrengungen an.