Schluss mit Excel-Wildwuchs

Kraut und Rüben in der Reporting-Küche

15.02.2011
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Gänzlich ausrottbar sind Excel-Spreadsheets im Reporting leider nicht – auch wenn sie großes Chaos anrichten können. Deswegen ist es sinnvoll, diese Gefahr durch Regeln einzudämmen.
Foto: Johanna Mühlbauer - Fotolia.com

Aus zahlreichen und fehlerbehafteten Spreadsheets die finanziellen Schlüsseldaten filtern zu müssen, ist ein Problem, welches viele Nutzer kennen. Geht dabei etwas schief, folgen inkonsistente Berichte, die wiederum rechtliche Folgen haben können.

Dennoch ist Excel ein weit verbreitetes Tool und viele Anwender lassen ungern die Finger von Excel – auch Finanzvorstände. Da niemals alle Spreadsheets aus dem Reporting ausgerottet werden können, lautet die neue Strategie: Es muss auch mit manuell befüllten Dokumenten gehen.

BI und Excel: Es geht nur miteinander

„Spreadsheets sind das technologische Äquivalent von Küchenschaben“, schrieb Kolumnist Thomas Wailgum auf einer Schwesterpublikation CIO.com. Wie Kakerlaken vermehren sie sich, wenn man drauftritt. Boris Evelson, Principal Analyst bei Forrester Research, bekennt im hauseigenen Blog: „Wir alle wissen, das der Krieg oder der Kampf gegen die Ausbreitung von Spreadsheets in Unternehmen geführt und verloren wurde.“

Business Intelligence (BI) und Performance Management galten lange Zeit als die Alternative zum Spreadsheet-Gewurstele. Sie sollten für ein konsistentes und korrektes Datenmanagement sorgen. Der aktuelle Ansatz lautet aber, die Vorlieb der Anwender für Excel in BI-Systeme zu integrieren. „Die Spreadsheets für BI sind hier, um für lange, lange, lange Zeit zu bleiben“, weiß Evelson.