Ratgeber - Gesund am Arbeitsplatz

Krank durch PC & Co.

29.01.2014
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Elektrosmog durch Computer und Handys

Was den Zusammenhang zwischen Elektrosmog und Gesundheitsschäden betrifft, gehen die Meinungen von Wissenschaftlern und Geräteherstellern immer noch weit auseinander. Unumstößlich ist aber die Tatsache, dass sich rund um Steckdosen, Kabel und Computer magnetische Felder ausbreiten. Darüber hinaus geben Handys, schnurlose Telefone und drahtlose Netze für den Internetzugang nachweislich Strahlung an die Umwelt ab. Als mögliche Folgen sind Kopfschmerzen und Schlafstörungen sowie Krebserkrankungen nicht auszuschließen.

Um sich sinnvoll vor möglichen Beeinträchtigungen durch Elektrosmog zu schützen, muss zwischen verschiedenen Arten von Elektrosmog unterschieden werden. Elektrische Wechselfelder gibt es im Haus und im Büro in der Nähe elektrischer Leitungen und dort, wo Elektrogeräte an das Stromnetz angeschlossen sind. Dafür muss gar kein Strom verbraucht werden. Ist dies aber der Fall, entstehen den Experten zufolge zusätzlich niederfrequente magnetische Felder. Elektromagnetische Felder werden zur drahtlosen Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen oder für den Mobilfunk genutzt. Niederfrequente Felder entstehen in der Regel durch Hochspannungsleitungen wie etwa Mobilfunksender. Auch in den eigenen vier Wänden werden solche Felder durch mobile Geräte wie Handys erzeugt.

Besonders bei der Einrichtung von Büros sollte daher auf genügend Abstand zu Strahlungsquellen geachtet werden. Netzbetriebene Geräte sollten mindestens einen halben Meter vom Kopf entfernt stehen. Außerdem sollte man den Gebrauch von Verlängerungskabeln auf ein Minimum reduzieren und abschaltbare Steckdosenleisten verwenden.

Bei schnurlosen Telefonen sind die Mobilteile das kleinere Problem, denn sie senden nur während des Telefonierens. Die Basisstation hingegen sendet bei einigen Telefonen nach DECT-Standard permanent. Deshalb sollte man DECT-Telefone verwenden, deren Basis nur noch während des Telefonierens strahlt.

Ungeklärt sind bislang die Auswirkungen der WLAN-Technik. Sie dient der schnurlosen Anbindung von Computern an das Internet. Über die biologische Wirkung dieser unregelmäßig gepulsten Signale gibt es bislang sehr wenige Studien. Verbraucher, die diese Unsicherheit ausschließen wollen, sollten in der Wohnung und am Arbeitsplatz daher ein Kabel benutzen, raten Experten.

Mittlerweile haben eine Unzahl von verschieden Studien die Schädlichkeit dauerhafter elektromagnetischer Strahlen von Handys nachgewiesen. Welche gefährlichen Auswirkungen sie auf den menschlichen Körper und besonders das Gehirn haben, ist aber noch nicht genau erforscht. Doch Auswirkungen wie Schlafstörungen oder kurzzeitiger Gedächtnisverlust sind nicht auszuschießen. Deshalb gilt auch hier: Wer mögliche gesundheitliche Risiken durch das Handy vermeiden will, sollte dieses so kurz wie möglich nutzen.