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Bundesverband Musikindustrie

Kräftiger Zuwachs beim Download von Musik

17.01.2012
Der digitale Vertriebskanal spielt im Geschäft mit Musik eine immer wichtigere Rolle.

Die Umsätze mit dem Download von Alben und einzelnen Titeln in Deutschland stiegen im vergangenen Jahr um 28,8 Prozent, teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Dienstag mit. Geschäftsführer Florian Drücke sprach in einer Pressemitteilung von einer erfolgreichen Diversifizierungsstrategie im Musikvertrieb, "vom Vinyl bis zur Cloud".

Als Rückgrat der Branche sieht der Verband aber weiter die CD. Auf sie entfiel 2010 ein Umsatz-Anteil von 74 Prozent. Im vergangenen Jahr gab es einen leichten Rückgang um 2,2 Prozent, was vor allem auf internationale Pop-Produktionen (minus 5,3 Prozent) zurückzuführen war. Im Weihnachtsgeschäft 2011 registrierte der BVMI ein Plus beim CD-Verkauf von 5,8 Prozent. Im Trend liegt die gute alte Schallplatte auf Vinyl. Auf sie entfällt zwar weniger als ein Prozent des Gesamtumsatzes mit physischen Tonträgern. Der Verkaufswert stieg aber um 18,5 Prozent.

Den Gesamtumsatz der Branche gibt der Verband erst später bekannt, da die Zahlen für das Streaming-Geschäft noch nicht vorliegen - hier wird Musik wie beim Radio über Internet abgespielt, ohne dass eine Speichermöglichkeit vorgesehen ist. 2010 erreichte der Umsatz der Branche 1,49 Milliarden Euro; davon entfielen 17,5 Prozent auf digitale Vertriebswege. (dpa/tc)