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KPNQwest-Pleite: Experten rechnen mit Netzausfällen

31.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Falls KPNQwest sein 25.000 Kilometer umfassendes Glasfasernetz abklemmt, ist mit erheblichen Auswirkungen auf das Internet zu rechnen, warnen Experten. Auch die europäischen Online-Angebote von Dell, Microsoft und anderen Großfirmen könnten betroffen sein, denn diese Unternehmen hängen an Kabeln des niederländischen Providers. Nachdem KPNQwest am Mittwoch Insolvenz angemeldet hat, hat das Unternehmen gestern seinen Kunden geraten, sich um alternative Dienstleister zu kümmern. Man könne nicht sagen, wie lange der Betrieb noch aufrecht erhalten werden kann. Noch heute wollen die Niederländer den Konkurs aller Geschäftsbereiche anmelden.

Ob sich die Stillegung der KPNQwest-Kabel tatsächlich im gesamten Web bemerkbar macht, wissen auch die Experten nicht. Denn weltweit gibt es Überkapazitäten an Glasfasernetzen. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" ist dies auch der Grund, warum sich kein Käufer für das insolvente Unternehmen findet. Hoffnungen, nach denen die US-Telefongesellschaft AT&T einspringen könnte, haben sich nach Angaben der US-Zeitung zerschlagen. (lex)