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KPN will Chefposten neu besetzen

10.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Inzwischen hat der niederländische Carrier KPN Pressenberichte bestätigt, wonach der amtierende Chief Executive Officer Paul Smits zurücktreten wird. Zudem führe man Gespräche mit einer Gruppe von Banken über weitere Kredite. Zeitungsberichten zufolge soll sich der neue Kreditrahmen auf 2,24 Milliarden Euro belaufen. Noch am heutigen Montag hofft der hoch verschuldete TK-Konzern, den Nachfolger von Smits sowie Einzelheiten zu den Kreditgesprächen veröffentlichen zu können.

Während Smits´ Amtszeit fiel die KPN-Aktie von 71,67 Euro im März 2000 auf unter drei Euro. Am vergangenen Freitag notierte das Wertpapier bei 2,38 Euro. Zudem häufte das Unternehmen einen Schuldenberg von 22,8 Milliarden Euro an. Mehr als die Hälfte davon ging auf Kosten der Akquisition des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus, den KPN dem Konkurrenten France Télécom im Dezember 1999 vor der Nase wegschnappte. Smits war es nicht gelungen, die wachsende Schuldenlast zu dezimieren. Zuletzt scheiterte der Versuch, sich durch eine Fusion mit dem belgischen Carrier Belgacom zu sanieren. Am vergangenen Freitag kündigte KPN an, seinen 22-prozentigen Anteil an dem indonesischen Mobilfunkkonzern Telkomsel zu Geld machen zu wollen.