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KPN und Swisscom stoßen Cesky-Beteiligung ab

08.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit dem Verkauf von 75,62 Millionen Aktien endete nach gut acht Jahren die Beziehung von KPN und Swisscom mit dem tschechischen TK-Anbieter Cesky Telecom SA. Die beiden Carrier veräußerten Ende vergangener Woche ihren über das Konsortium TelSource gehaltenen 27-Prozent-Anteil und erlösten dabei rund 680 Millionen Euro brutto. Swisscom erzielte nach eigenen Angaben bei der Platzierung einen Gewinn von 500 Millionen Schweizer Franken (rund 323 Millionen Euro). Wie das Unternehmen mitteilte, werden dieser Betrag sowie die außerordentliche Gewinnausschüttung von Cesky in Höhe von weiteren 120 Millionen Schweizer Franken für die Dividendenzahlung und den Rückkauf von Aktien verwendet. Die niederländische KPN, die mit 51 Prozent an TelSource beteiligt ist, erlöste zirka 347

Millionen Euro.

KPN und Swisscom hatten die Cesky-Beteiligung bereits 1995 für 1,45 Milliarden Dollar vom tschechischen Staat erworben. Im Gegensatz zu den hochverschuldeten Niederländern kommt der Ausstieg der Schweizer bei Cesky relativ überraschend. Branchenbeobachter hatten noch vor kurzem spekuliert, dass Swisscom seinen Konsortialpartner möglicherweise auskaufen werde (Computerwoche online berichtete).(mb)