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KPN gibt keine neuen Aktien aus

27.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die niederländische Telefongesellschaft KPN verzichtet definitiv auf eine in Betracht gezogene Ausgabe neuer Bezugsrechte auf eigene Aktien. Dies teilte das Unternehmen in einer knappen Presseerklärung mit. Der mit rund 23 Milliarden Euro hochverschuldete Carrier zog damit die Konsequenz aus dem Verhalten der Finanzmärkte. Die KPN-Aktie war seit dem Aufkommen entsprechender Spekulationen vor einigen Wochen dramatisch eingebrochen. Analysten und Investoren hatten vehement vor einer Verwässerung der Anteile der Altgesellschafter gewarnt. Bis zuletzt gingen Börsenkreise in Amsterdam jedoch davon aus, dass KPN - ähnlich wie vor kurzem British Telecom (BT) - diese "Notaktion" zur finanziellen Sanierung unternehmen würde. Die Muttergesellschaft des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus will sich jetzt intensiv auf Partnersuche begeben. Man sehe die eigene Zukunft nicht unbedingt in der Rolle eines

unabhängigen Netzbetreibers und führe derzeit zahlreiche Gespräche, hieß es weiter. Von KPN bereits bestätigt wurden offizielle Fusionsverhandlungen mit dem belgischen Telefonkonzern Belgacom.