Kostensenkung hat Priorität

27.11.2008
Versicherungen fassen IT-Innovationsprojekte derzeit nur mit spitzen Fingern an.

Durch den Markt- und Wettbewerbsdruck ist die eher konservative Versicherungsbranche offener für IT-Innovationen geworden. Zudem beobachten die Experten von Pierre Audoin Consultants (PAC) dort eine wachsende Bereitschaft, IT-Aufgaben an externe Dienstleister zu übergeben. Damit einher gehe der Trend zur Industrialisierung und zu einer teilweisen Standardisierung.

Derzeit wird die aufkeimende Innovationsfreude allerdings durch die Finanzkrise gedämpft. So wurde laut PAC bereits eine Reihe von IT-Projekten auf Eis gelegt. Dass die Ausgaben der Branche für Software und IT-Services insgesamt einbrechen, gilt jedoch als nicht wahrscheinlich: "Viele der anstehenden IT-Vorhaben führen langfristig zu Einsparungen, deshalb werden die Versicherer einen Teil der Projekte wie geplant in Angriff nehmen", beschwichtigt PAC-Analystin Eike Bieber. Die Aussichten, die Kosten mit Hilfe von IT-Systemen zu senken, seien in vielen Versicherungen nach wie vor hoch.

Einsparpotenzial böten vor allem die Automatisierung von Prozessen, die Integration von Anwendungen sowie das Auslagern von IT-Services, ergänzt Bieber. Daher sei gerade jetzt mit neuen Outsourcing-Verträgen zu rechnen. (jha)