Open-Source-Werkzeug für Ext2, Ext3, ReiserFS und XFS

Kostenloses Tool Partimage sichert Festplattenpartitionen unter Linux

03.04.2008
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
Um Partitionen komplett zu sichern oder auf andere Hardware zu übertragen, ist das Image-Verfahren nach wie vor ein probates und effizientes Mittel. Eine sehr mächtige Image-Lösung für Linux-Umgebungen steht mit dem Open-Source-Tool "Partimage" zur Verfügung.

Partimage dient dazu, komplette Partitionen in eine Datei zu sichern und bei Bedarf aus dieser die Partitionen wiederherzustellen. Das Tool unterstützt alle gängigen Linux-Dateisysteme wie Ext2, Ext3, ReiserFS oder XFS. Auch die Windows-Filesystems FAT und FAT32 können gesichert werden. Der Support für NTFS ist allerdings noch experimentell. Da Partimage keine grafische Oberfläche benötigt und mithin auch keinen laufenden X-Server, eignet es sich hervorragend für den Server-Betrieb. Das Tool muss dazu nur lokal auf der zu sichernden Maschine installiert sein. Der Zugriff durch den Administrator erfolgt wahlweise über Telnet oder SSH. Der Systemverwalter muss hierzu auf dem Server als Root angemeldet sein.

Da Partimage keine grafische Oberfläche benötigt und mithin auch keinen laufenden X-Server, eignet es sich hervorragend für den Server-Betrieb.
Da Partimage keine grafische Oberfläche benötigt und mithin auch keinen laufenden X-Server, eignet es sich hervorragend für den Server-Betrieb.

Die Bedienung von Partimage erfolgt weitgehend intuitiv; wer bereits mit anderen Image-Tools wie Norton Ghost gearbeitet hat, kommt schnell damit zurecht. Zunächst wird die Partition ausgewählt, die der Anwender sichern oder wiederherstellen möchte. Anschließend muss der Anwender die Datei bestimmen, in die das Image gespeichert werden soll. Auch Boot-Partitionen lassen sich sichern, der MBR (Master Boot Record) kann in das Image übernommen werden. Zudem kann man das Image auf einem Server im Netz ablegen, was jedoch eine zusätzliche Server-Komponente erforderlich macht. Die Datenübertragung verschlüsselt das System mit SSL. Alternativ lassen sich Images über SMB oder NFS im Netzwerk sichern.

Zu den weiteren Merkmalen zählt der Batch-Mode für alle Aufgaben, der beim Starten des Programms als Parameter übergeben wird. Auch die Datenmenge eines Images fällt angenehm gering aus, da Partimage zum einen leere Blocks der Partition ignoriert, zum anderen alle Images komprimiert sind. Die online verfügbaren Hilfestellungen wie Dokumentation und FAQ sind zudem sehr umfangreich und verständlich.

Fazit

Partimage ist ein sehr mächtiges und ausgereiftes Werkzeug, um Linux-Server und -Workstations zu sichern oder identische Maschinen mit Hilfe von Images aufzusetzen. (fn)