Kostenlose Navigation ohne GPS

20.09.2007

Die Idee von Navizon ist alles andere als neu: Skyhook Wireless versuchte sich 2005 an Hotspots, Rosum gar an der Empfangsstärke von TV-Signalen. Die von Navizon favorisierte GSM-Kreuzpeilung steckt darüber hinaus auch im AGPS-Feature, das es Navigationshandys ermöglicht, über eine ungefähre Positionsmessung schneller an Satellitendaten heranzukommen. Auch der Tausch von GPS gegen WLAN als Voraussetzung für die Positionsbestimmung scheint (noch) nicht allzu logisch: Ein WiFi-Chip steckt bislang in der Regel nur in Smartphones, die man ohnehin vergleichsweise günstig mit einem externen GPS-Empfänger navigationsfähig machen könnte.

Navizon verlässt sich auf seine Community. Auf der Herstellerseite kann man in Erfahrung bringen, ob die gewünschten Areale schon implementiert sind. Ist das nicht der Fall, kann man selbst dafür sorgen. Als privater Land- bzw. Funkzellenvermesser benötigt man dafür freilich selbst einen GPS-Empfänger, doch sobald ein Bereich mit aktivierter Software und GPS kartographiert und an die Community weitergegeben wurde, soll laut Navizon die Präzision der Kreuzpeilung ausreichen, um auch ohne GPS navigieren zu können. Voraussetzung ist natürlich auch hier die Existenz von WLAN-Spots oder GSM-Netzabdeckung.

Der Navigationsclient von Navizon läuft derzeit nicht nur auf Symbian- und Windows-Smartphones und vielen Java-fähigen Handys, sondern soll laut einigen amerikanischen Kollegen auch auf Apples iPhone funktionieren. Ersten Erfahrungsberichten zu folge funktionierte die GPS-lose Navigation in Verbindung mit Google Maps in New York ganz gut, auch wenn die Genauigkeit wie zu erwarten nicht immer hoch genug war, um damit ein Onboardsystem für den Straßenverkehr zu ersetzen.

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