Kostengünstiges Komplettangebot vorgestellt

Kostengünstiges Komplettangebot vorgestellt Dell konzentriert sich beim Speichernetz auf NT und ein Serviceprogramm

12.03.1999
MÜNCHEN (CW) - Mit einer kostengünstigen Komplettlösung für NT legte Dell seine Strategie für ein Storage Area Network (SAN) offen.

Der Direktvertreiber Dell konzentriert sich bei seinem SAN- Konzept "Powervault" ausschließlich auf NT-Netzwerke, will dafür aber eine kostengünstige Komplettlösung anbieten. Zu haben sind alle für ein SAN notwendigen Komponenten, die entweder selbst entwickelt oder per OEM-Vertrag, beispielsweise mit Data General oder Storagetek, zugekauft wurden: "Powervault 650F" heißt das Speicher-Subsystem, dem mit "130T" die passende Bandbibliothek zur Seite gestellt wird. Der Fibre-Channel-Switch "50F" (Brocades "Silkworm") verfügt über acht Anschlüsse und kostet rund 1350 Dollar je Port.

Ab 5000 Dollar soll die Multiport-Bridge (von Crossroads) zu haben sein, die ebenfalls für den Fibre Channel ausgelegt ist. Die passenden Host-Bus-Adapter stammen von Q-Logic und sollen ab knapp 1500 Dollar erhältlich sein. Zusammen mit der Software "Open Manage Storage Consolidation" schlägt die Komplettlösung mit zirka 140000 Dollar zu Buche, hat die CW-Schwesterpublikation "Infoworld" ausgerechnet.

Analysten beurteilen Dells Ansatz als "gefährlich für die SAN- Implementierungen anderer Hersteller", denn die Lösung sei kostengünstig und schon jetzt verfügbar. Zudem biete der Direktanbieter ein ausgefeiltes Servicekonzept an, das für die Implementierung und Integration des SAN extra erweitert wurde.

Zudem leistete Dell zusammen mit Microsoft auch Pionierarbeit bei der Erweiterung von Windows NT. Denn eine Eigenart von NT-Servern sei es, den Zugriff auf alle Peripheriegeräte, die sie erkennen, auch zu versuchen. Bei einem SAN sind aber mehrere Server aktiv, so daß Konflikte programmiert sind.

Dank der neu entwickelten Software "Open Manage Storage Consolidation" läßt sich jedem NT-Server ein bestimmter Speicherplatz im Festplattensystem zuordnen. Microsoft will die Funktion für das zukünftige Betriebssystem Windows 2000 übernehmen.