ADV-Orga übernimmt dSE-Erbe

Kontinuität für Softwarekunden

16.05.1975

WILHELMSHAVEN - Am 7. 5. 75 sandte die ADV/ORGA F. A. Meyer KG ein Fernschreiben an die Fachpresse mit dem Inhalt, daß die laufenden Software-Nutzungs- und Wartungsverträge zwischen dem in Liquidation befindlichen dSE Institut für Datensystem-Entwicklung, Bremen und dessen Kunden von der ADV/ORGA übernommen werden. Von diesem Abkommen sind die Produkte "SPL"-Compiler und "Dokument" betroffen unter der Voraussetzung, daß der Kunde mit der Vereinbarung zwischen den beiden Häusern einverstanden ist.

Bereits in einer Presse-Information Ende April beruhigte J. P. Schoon, Geschäftsführer der dSE seine Kunden, es sei sein Ziel, "durch die von uns getroffene Entscheidung etwa hervorgerufene Zweifel an einer langfristigen ordnungsgemäßen Wartung unserer Produkte gar nicht erst aufkommen zu lassen". Die Branche hat schnell reagiert. Zusammen mit dem "Generator für normierte Programmierung" (NPG) und dem "SPL-Compiler" verfügt die ADV/ORGA jetzt über die beiden verbreitetsten Generatoren, die zusammen insgesamt über 500 lnstallationen aufweisen können.

Friedrich A. Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der ADV/ORGA-Gruppe und Vorsitzender der Fachgruppe Datenverarbeitung im Bundesverband deutscher Unternehmensberater (BDU) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß "diese Vereinbarung im Interesse der Branche und deren Beratungs- und Softwarekunden getroffen wurde".

Zur Liquidation des dSE-Institutes, das mit 400 lnstallationen zu den Großen in der Software-Branche zählte, spricht Meyer nicht für sich allein: "Die Branche bedauert es, - jetzt ist nicht die Zeit, hämisch zu grinsen". Er will - soweit es geht - dSE-Mitarbeiter übernehmen und ihnen Verträge anbieten.

Auch für die Produkte Culprit-IDMS und Plus hat Schoon bereits mit Abstimmung des Lizenzgebers in Boston "Verhandlungen mit kompetenten Parteien aufgenommen".

Ebenso wie Meyer ist Schoon der Auffassung daß "alles getan werden sollte, um dem Anwender das Vertrauen zur Branche zu erhalten und ihm das Gefühl zu vermitteln, daß solche Dinge aufgefangen werden". hö