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Nach Pattsituation Verständigung auf eine Kombination aus W-CDMA und TD-CDMA

Konsortien gehen Mobilfunk-Kompromiß ein

30.01.1998
Von md 
Nach Pattsituation Verständigung auf eine Kombination aus W-CDMA und TD-CDMA

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem es in der gestrigen Sitzung der Mobilfunkgruppe des European Telecommunications Standards Institute (ETSI) wieder zu zu keiner Mehrheit für einen neuen Standard für das Universal Mobile Telecommunication System (UMTS) gekommen ist, verständigten sich die beiden konkurrierenden Konsortien auf einen Kompromißvorschlag. Nach Angaben der Siemens Öffentliche Kommunikationsnetze einigte man sich auf Wideband-Code Division Multiple Access (W-CDMA) als Standard der Luft-Schnittstelle im Paired-Band-Bereich (Frequency Division Duplex). W-CDMA war von einem Konsortium unter Führung von Ericsson und Nokia favorisiert worden und erhielt gestern 61 Prozent der Stimmen. Im Unpaired-Band-Bereich (Time Division Duplex) soll die TD-CDMA-Technik eingesetzt werden, die bislang von der Siemens AG und Alcatel Alsthom SA gefördert wurde. Im Unpaired-Band-Bereich werden asymmetrische Übertragungen abgewickelt, wie sie unter anderem in der Datenverarbeitung oder in der In-house-Kommunikation zum Einsatz kommen. Ab 2002 kann nun erstmals ein weltweit einheitlicher Mobilfunkstandard eingeführt werden.