Mit der Übernahme des Konkurrenten Panamasat steigt Intelsat zum weltgrößten Satellitenbetreiber auf. Das US-Unternehmen, das seinen Hauptsitz aus steuerlichen Gründen auf den Bermudas unterhält, zahlt für Panamasat rund 3,2 Milliarden Dollar und übernimmt zusätzlich Schulden in gleicher Höhe. Mit einem kombinierten Jahresumsatz von 1,87 Milliarden Dollar würde das fusionierte Unternehmen den bisher größten Satellitenbetreiber SES Global (Umsatz 2004: 1,56 Milliarden Dollar) überflügeln. Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen.

Intelsat, das mehreren Private-Equity-Firmen wie Apax Partners und Premira Advisors gehört, vergrößert damit seine Flotte auf 53 Satelliten. Die luxemburgische SES Global betreibt derzeit 35 Satelliten. Als drittgrößter Betreiber agiert die französische Eutelsat, die ebenfalls an Panamasat interessiert war.

Intelsat-Chef David McGlade sieht in der Übernahme eine Ergänzung der eigenen Geschäfte. Während Panamasat vor allem mit US-amerikanischen Fernsehgesellschaften und Behörden Geld verdient, konzentriert sich Intelsat bislang auf das Telefon- und Datengeschäft. Zusätzlichen Umsatz erhofft sich die Satellitenbranche insbesondere vom hochauflösenden Fernsehen (HDTV), das den Bedarf an Übertragungskapazitäten erhöhen dürfte. (wh)