Xbox und Co

Konsolen könnten billiger werden

11.08.2009
Von pte pte
Videospielfans können sich womöglich bald über deutlich günstigere Konsolen freuen.

In der Branche hat man auf das Absatzdesaster bei Videospielen mit Forderungen an die Hersteller reagiert, die Preise zu senken. Die enttäuschenden Verkaufszahlen von Marktgrößen wie Electronic Arts oder Activision führen Branchenkenner mitunter auf das schwache Geschäft mit der Hardware zurück. Darüber hinaus soll es Sony wie zuvor bereits Nintendo gelungen sein, die Herstellungskosten der Spielcomputer massiv zu kürzen, was sich in den Verkaufspreisen ausdrücken ließe. Geräte wie die "Playstation 3" (PS3) könnten daher schon in den kommenden Wochen um bis zu 100 Euro billiger werden, so die Spekulationen. Nintendo hat diesen für die "Wii" zwar eine klare Absage erteilt. Sony scheint möglichen Preissenkungen jedoch nicht gänzlich abgeneigt zu sein. Microsoft und Nintendo könnten schließlich nachziehen, hoffen Gamer und Programmierer.

"Mit unseren Preisen für die Xbox 360 sind wir momentan glücklich", meint Xbox-Manager Thomas Kritsch auf Nachfrage von pressetext. Der Markt werde zwar beobachtet. Sollte Sony die Preise senken, sei nichts auszuschließen. "Derzeit sind aber keine Preissenkungen vorgesehen", stellt Kritsch klar. Anders als Sony hat Microsoft im Vorjahr jedoch bereits mehrere Anpassungen durchgeführt und den Preis für das Einsteigermodell unter 200 Euro gedrückt. Darüber hinaus hielten sich die Beschwerden seitens der Software-Produzenten wegen zu hoher Xbox-Preise in Grenzen. Nach Ansicht von Spielherstellern ließen sich Sony und Nintendo ohne Preissenkungen hingegen höhere Absatzzahlen entgehen, was auch die Softwarebranche belaste.

Sony zufolge muss die Marktentwicklung beobachtet werden, bevor Entscheidungen zu möglichen Preisanpassungen fielen. Dabei sind im abgelaufenen Quartal allein die US-Konsolenverkäufe branchenweit um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingeknickt. "Interessanterweise fielen die Konsolen ohne Preissenkung im Quartal um rund 50 Prozent zurück, die mit zwischenzeitlichen Preissenkungen dagegen nur um gut ein Prozent", wird Activision-CEO Mike Griffith vom "Handelsblatt" zitiert. Hauptargument für Sony dürfte dennoch die Finanzierbarkeit möglicher Kürzungen bleiben. Derzeit würden die Produktionskosten der Playstation 3 rund zehn Prozent über dem Verkaufspreis liegen. Sollte die Drosselung der Herstellungskosten tatsächlich gelungen sein, um das Gerät nunmehr rentabel zu verkaufen, könnte auch eine Senkung des Endpreises nicht ausgeschlossen werden. (pte)