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Konkurrenz für Googles Sidebar

23.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit "Watson 2.0" hat das in Chicago ansässige Unternehmen Intellext ein Desktop-Element entwickelt, das ähnliche Funktionen bietet wie die Google Sidebar, ein Element der Betaversion 2 von Google Desktop.

Über die Google Sidebar lassen sich zum Beispiel E-Mail-Postfächer abrufen, die Kontakt-Listen für Instant-Messaging-Dienste wie "Google Talk" einbinden, häufig Besuchte Web-Seiten aufrufen und Weblog-Einträge verfolgen. Um diese Funktionen nutzen zu können, muss der Anwender allerdings zustimmen, dass die Sidebar Kontakt zu Googles Servern aufnimmt. Ein Umstand, der um ihre Privatsphäre besorgten Nutzern sauer aufstößt.

Watson 2.0, das im Gegensatz zu Google Desktop nicht kostenlos zu haben ist, sendet dagegen keine Daten an die Server des Herstellers, sagte Intellext-Geschäftsführer Al Wassenberger. Vielmehr arbeite das Tool mit künstlicher Intelligenz, um zu erfassen, an was im Interessensgebiet des Nutzers liege. Anhand der gewonnenen Daten werden Abfragen formuliert, die direkt zum jeweiligen Informationsanbieter geleitet werden. Die Ergebnisse werden wiederum mit den erfassten Daten abgeglichen und dann nach Relevanz sortiert, sagte Wassenberger.

Watson 2.0 kostet knapp 240 Dollar. Es sind auch ein Jahresabonnement für rund 100 Dollar und Monatslizenzen für zehn Dollar zu haben. (lex)