Gastkommentar

Konkurrenz der Ideen

12.02.1999
Axel Feldhoff Geschäftsleitung Haitec GmbH, Übersee/Chiemsee

Mancher war in Sachen Euro bis zum Schluß skeptisch. Jetzt ist die neue Währung Realität. Auch das Jahr-2000-Problem dürfte, allen Skeptikern zum Trotz, schon bald gelöst sein. Es wird Zeit, die nächste unumgängliche Aufgabe ins Auge zu fassen: E-Commerce.

Traditionelle Geschäftsprozesse haben im elektronischen Handel nur dann eine Chance, wenn sie weiterentwickelt oder vollkommen umgestaltet werden. Dabei konkurrieren die besten Ideen aus Europa, teilweise aus der ganzen Welt miteinander.

Wo sich Paketdienste europaweit zusammenschließen, eine einheitliche Währung für Preistransparenz sorgt und ein Telefonat quer durch Europa weniger kostet als früher ein Ferngespräch in Deutschland, werden Kunden immer dort einkaufen, wo sie am schnellsten, am einfachsten, am genauesten und am preiswertesten bedient werden. Auf dem digitalen Markt des E-Commerce muß ein Unternehmen also mehr tun, um sich zu behaupten, als in lokalen Märkten.

Zu den Bedingungen, die ein Anbieter erfüllen muß, um auch in international transparenten Märkten Gewinne erzielen zu können, gehört eine geeignete DV. Sie muß über ihre administrative Rolle hinauswachsen und echte Informationsverarbeitung ermöglichen. Zwar sind hervorragende IT-Lösungen, die solchen Anforderungen gerecht werden, am Reißbrett schnell gezeichnet, doch gilt es, heute vorhandene Systeme zu prüfen, weiterzuentwickeln (oder abzulösen) und mit anderen Systemen innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu vernetzen, um Realität und Aufgaben der IT in Deckung zu bringen. Die IT-Abteilungen werden damit die nächsten fünf Jahre beschäftigt sein. Auch wenn Skeptiker am E-Commerce zweifeln.