Konkurrenten setzen auf Tivoli Oracle-Anwender bekommen System-Management-Werkzeuge

08.09.1995

SAN MATEO (IDG) - Ein System-Management-Werkzeug fuer verteilte Datenbanken stellt Oracle im Laufe dieses Herbstes vor. Die kaempferische Codebezeichnung "Battlestar" koennte darauf hinweisen, dass das Unternehmen mit dem selbstentwickelten Tool gegen die Mitbewerber Informix und Sybase antreten muss, die sich auf die eingefuehrten Management-Produkte von Tivoli Systems verlassen.

"Bislang wurden die Datenbank-Administratoren von Oracle im Regen stehengelassen. Sie mussten die unternehmensweite Datenhaltung durch die aufwendige Eingabe von Befehlszeilen in den Griff bekommen", beschreibt die Seybold-Analystin Judy Davis die Situation der Oracle-Kunden. Diese seien auch deshalb unzufrieden gewesen, weil sie wussten, dass andere Produkte wie etwa der SQL- Server von Sybase bereits mit einer Management-Loesung auf der Basis der etablierten Techniken von Tivoli Systems ausgestattet wurden. Eine aehnliche Partnerschaft sei auch Mitbewerber Informix eingegangen. Das mit einer grafischen Benutzeroberflaeche ausgestattete Battlestar soll nun die Luecke in der Produktpalette von Oracle schliessen.

Das Werkzeug ist vor allem fuer das Management verteilter Oracle- Datenbanken konzipiert. Es eignet sich laut Hersteller aber auch fuer die Verteilung von Software ueber das Netz sowie fuer Aufgaben aus dem Bereich der Verwaltung von Hard- und Software.

Das Tool verwendet die sogenannte Agent-Technologie. Die von den Softwareagenten gesammelten Daten werden in einem Repository abgelegt, das auf jeder Oracle-Plattform zur Verfuegung steht. Gelesen werden koennen die Inhalte mit Hilfe eines Windows- Programms. Bereits das erste Produktrelease soll in der Lage sein, etwa 100 Server und tausende von Clients zu verwalten. Um das zu ermoeglichen, wurde ein "Supermanager" eingefuehrt, der die auf den Servern installierten Management-Komponenten ueberwacht.