Kompatibel zu HP-UX Parallelrechner von Convex leistet maximal 25 Gflops

01.04.1994

HANNOVER (wm) - Wenn Hewlett-Packard-Servern die Puste ausgeht, springt Convex mit den neuen SPP-Rechnern ein. Im Einstiegsmodell "SPP1000/CD" fuer 250 000 Mark finden ein bis acht PA-RISC- Prozessoren von HP Platz, wobei die Leistung fast linear mit der Zahl der CPUs wachsen soll. Bis zu 25 Gflops Leistung bietet das Modell "SPP1000", in dem maximal 128 CPUs eingesetzt werden koennen.

Der deutsche Geschaeftsfuehrer von Convex, Wolfgang Kroh, nennt vier Vorteile, die die SPP1000-Baureihe gegenueber der Konkurrenz von IBM oder Cray biete. Der Einstiegspreis von einer Viertelmillion Mark zaehle dazu und die Moeglichkeit, die Rechenleistung schrittweise mit zusaetzlichen Prozessoren auszubauen. Dazu kommt drittens die Verbindung der Prozessoren - bis zu 16 sternfoermige Netze mit jeweils acht CPUs. Ueber den Stern koennen alle acht angeschlossenen Bausteine gleichzeitig mit einer Gesamtgeschwindigkeit von 4 GB pro Sekunde miteinander kommunizieren. Zwischen den Sternen und dem Arbeitsspeicher jedes einzelnen Prozessors fliessen die Daten mit einer Maximalgeschwindigkeit von 16 GB/s.

Groesster Vorteil sei, so Kroh, die Zahl der vorhandenen Applikationen. Alle Programme fuer HP-UX liefen auch unter dem Convex-Betriebssystem, darueber hinaus liessen sich alle Anwendungen von Parallelrechnern ohne grossen Aufwand uebernehmen. Convex biete fuer die SPP-Systeme selbstentwickelte Compiler und Optimierhilfen, die nicht parallel laufende Programmteile erkennen und grafisch anzeigen.

Unter anderem testeten die Universitaet Erlangen, die Nasa und das amerikanische National Center for Supercomputing Application (NCSA) die Prototypen der SPP-Computer.