Data Warehouse Appliances

Kommt nach SaaS nun auch die Datenbank zur Miete?

13.05.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Wo DaaS Sinn machen könnte

Nicht alle Analysten können sich für das DaaS-Modell erwärmen. So bezeichnete James Kobelius, Analyst bei Forrester Research, Verticas Vorstoß als sehr interessant und richtungsweisend. Dank der skalierbaren Infratstruktur von Amazon EC2 könne Vertica seine Datenbank sowohl für dem Mittelstand anbieten, der sich eine spezielle Analyseumgebung nicht leisten kann oder will, als auch als HIghend-Lösung für Data Warehousing, Predictive Analytics und Data Mining. Zweifel bezüglich dieser Vermarktungsstrategie hat hingegen Donald Feinberg, Analyst bei Gartner: "Cloud-basierende Datenbank Management Systeme bieten der IT und den Fachabteilungen nur einen geringen Mehrwert." (siehe auch den Beitrag "Die Datenverwaltung und Auswahl der richtigen Datenbank geraten zur Wissenschaft.")

Immerhin könne so ein Mietservice für kleine Softwarefirmen attraktiv sein, die nach Wegen suchen, kostengünstige Proof of Concepts zu machen. Denkbar wäre auch, dass ein BI-Anbieter seine Software zusammen mit Vertica als fertige Analyselösung über EC2 offeriert. Dadurch könnte der Hersteller sich direkt an Endanwender wenden, die ihre Daten auf dem System auswerten und testen könnten, ohne zuvor die IT und die interne Verwaltung bemühen zu müssen. Doch bis sich DaaS als Teil von Cloud Computing wirklich etabliert, könnten laut Feinberg noch mindestens zwei bis fünf Jahren vergehen.