Kommission prangert nationale Lizenzierungsverfahren EU-Gesetz soll die Entwicklung mobiler Kommunikation foerdern

06.05.1994

BRUESSEL (IDG) - Die EU-Kommission hat in Bruessel ein Papier vorgestellt, das die Realisierung des paneuropaeischen Marktes fuer die mobile Telekommunikation beschleunigen soll. In einem 68 Seiten umfassenden Handbuch zeigen die Autoren auf, wo die Integrationshindernisse liegen und wie sich die nationalen Schikanen mit Gesetzen einebnen lassen.

Die Kommission will den EU-Ministerrat draengen, den Leitfaden mit dem Titel "Green Paper on common approach to mobile and personal communications in the European Union" noch vor Jahresende formell anzuerkennen. Konkrete rechtliche Vorgaben liessen sich dann bereits 1995 verabschieden. Diese sollten die nationalen Lizenzierungpraktiken aufheben und Moeglichkeiten schaffen, grenzuebergreifende Dienste zu errichten.

Ziel der EU-Strategen ist es, den europaeischen GSM-Standard schnell auf dem europaeischen und weltweiten Markt zu etablieren. In der EU basieren zehn Prozent der installierten Mobiltelefone auf der GSM-Technik. Weltweit ist der Standard in 60 Laendern ueberwiegend im pazifischen Raum eingefuehrt.

Laut einem EU-Vertreter werde der Markt bis zum Jahr 2000 auf vierzig Millionen Anschluesse anwachsen. Derzeit sind acht Millionen Europaeer im Besitz eines Handies.