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Kodak verspricht: Gute Bilder auch bei wenig Licht

15.06.2007
Kodak hat nach eigenen Angaben einen neuartigen Bildsensor für Digitalkameras entwickelt, mit dem man auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch gute Fotos machen können soll.

Wer beim stimmungsvoller Beleuchtung ohne Blitz fotografieren will, hat heute meist nur die Qual der Wahl zwischen weit offener Blende (= Bildrauschen) oder langer Belichtung (= Verwackeln). Die neue Kodak-Technik soll die Lichtempfindlichkeit von Kamerasensoren zwei bis vier Mal höher machen als heute, was einem bis zwei Blendenschritten entspricht. Sie soll zunächst für CMOS-Sensoren (verbaut in Kameras und Handys) und danach auch für CCDs (für Videokameras) angeboten werden. Erste Testmuster will Kodak im ersten Quartal 2008 an Kamerahersteller liefern.

Die höhere Lichtempfindlichkeit erreicht Kodak über mehrere Faktoren. Zum einen wird das heute gebräuchliche "Bayer-Muster" (erfunden vom Kodak-Forscher Bryce Bayer im Jahr 1976) aus roten, grünen und blauen Pixeln um ein viertes, nicht farbspezifisches ("panchromatisches") Pixel erweitert. Auf dieses fällt das Licht unge(farb)filtert und somit zur Gänze. Das Silizium muss dabei gegenüber herkömmlichen Sensoren nicht grundlegend verändert werden. Allerdings erfordert das neue Anordnungsmuster der Pixel neue Algorithmen, um aus den Rohdaten des Sensors ein Vollfarbbild zu errechnen.

Kodak hat nach eigenen Angaben ein gutes Dutzend Patente für die neue Sensortechnik beantragt und hofft, sie zu einem neuen Standard in der Branche machen zu können. Mehr Informationen finden Interessierte im Kodak-Blog "1000 Nerds". (tc)