MWC: Vom Handy-Foto zum gedruckten Bild

Kodak bringt eigenes Smartphone

05.03.2015
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Auf dem Mobile World Congress zeigt Kodak gemeinsam mit der Bullitt Group sein erstes Smartphone. Das Kodak IM5 (IM5) will vor allem mit einfacher Bedienung und seinem umfassenden Foto-Service von der Aufnahme bis zum gedruckten Bild punkten.
Kodak bringt mit dem IM5 ein eigenes Smartphone auf den Markt.
Kodak bringt mit dem IM5 ein eigenes Smartphone auf den Markt.
Foto: Kodak

Anhänger von Highend-Smartphones wie Galaxy S6 und Co. wird das Kodak IM5 nicht vom Hocker reißen. Die verbaute Hardware ist lediglich Mittelmaß. Allerdings will Kodak auch gar nicht in der Oberklasse mitmischen, sondern eine Nische besetzen: Nämlich ein Smartphone bauen, das nicht nur von Handy-affinen Youngstern zu bedienen ist.

Zudem will Kodak, in der Vergangenheit vor allem als Imaging-Company bekannt, mit dem IM5 sein Foto-Business wieder beleben. Hierzu offeriert der Konzern über die Cloud die komplette Service-Kette von der Aufnahme bis zum Ausgabe der Bilder an einer der Foto-Belichtungs-/Druckstationen, wie sie etwa bei Drogeriekette Rossmann zu finden sind.

Eine einfache Benutzeroberfläche soll nicht Smartphone-affinen Usern den Einstieg erleichtern.
Eine einfache Benutzeroberfläche soll nicht Smartphone-affinen Usern den Einstieg erleichtern.
Foto: Kodak

Ein Konzept, das der Anbieter als "Kodak moments" propagiert. So besitzt das Android-Smartphone einen eigenen Kodak-Launcher, der durch besonders große Kacheln auffällt und die wichtigsten Funktionen bereits fest auf dem Homescreen vor installiert hat, um so Einsteigern die Bedienung zu erleichtern. Bei Bedarf kann auch der klassische Android-Launcher aktiviert werden. Dieser Philosophie folgend besitzt das Telefon zudem einen Remote Assistant, über den Freunde und Bekannte aus der Ferne dem User bei Problemen direkt helfen können. Zum Prinzip der einfachen Nutzung passt auch der Dual-SIM-Slot. Dahinter verbirgt der Gedanke, es dem User zu ermöglichen seine alte SIM für die er eventuell keine Datenoption hat, weiter zu nutzen und für die Datenübertragung eine neue SIM zu verwenden.

Gleichzeitig ist das Smartphone der Versuch Kodaks, so das Geschäft an den Foto-Printern zu beleben. Quasi per einfachem Touch soll es dem User ermöglicht werden, seine Aufnahmen per Handy auf einem Kodakdrucker auszudrucken und dann abzuholen oder sich liefern zu lassen. Und zwar ohne, dass er sich mit der Technik befassen muss. Ebenso einfach soll auch das Foto-Sharing funktionieren.

Preislich positioniert Kodak das Gerät um die 250 Euro. Dafür bekommt der Käufer folgende Hardware:

  • MediaTek Octacore-Prozessor mit 1,7 GHz Taktfrequenz

  • 5 Zoll (12,7cm) Display mit HD-Auflösung

  • 13 MP Hauptkamera mit Autofokus und Blitz; 5MP Frontkamera

  • 8 GB ROM und 1GB RAM (via MicroSD auf 32 GB erweiterbar).