Diskussion Weltwirtschaftsforum in Davos

"Kocht nicht die Katze"

28.01.2016
Von 
Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.

Jugend-Studie: Unvorbereitet in Industrie 4.0

Für die Studie "Amplifying Human Potential: Education and Skills for the Fourth Industrial Revolution" hat das Marktforschungsinstitut Future Foundation im Auftrag von Infosys 9000 junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren befragt. Die Jugend in Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Indien, Südafrika, den USA und im Vereinigten Königreich ist sich über die Bedeutung von Technologie für ihre Karriere zwar einig. Bei Karriereaussichten und dem Vertrauen in Technologie bestehen zwischen den Industrienationen und Schwellenländern klare Unterschiede:

  • Anerkennung der Bedeutung von Technologie: Die Befragten pflichten der Sicht bei, dass technologische Kenntnisse wichtig für die berufliche Entwicklung sind. Im Gegensatz zu 63 Prozent in Deutschland, 60 Prozent in Frankreich und 59 Prozent im Vereinigten Königreich gab in Indien mit 74 Prozent und China 71 Prozent eine klare Mehrheit an, dass Fächer in Verbindung mit Computerwissenschaften wichtige Schlüsselelemente in der Bildung darstellen.

  • Besorgnis hinsichtlich technologischer Kenntnisse und Selbstvertrauen: In Schwellenländern wie China und Brasilien fürchten 68 Prozent der Befragten, dass fehlende technologische Kenntnisse Karrieren verhindern. Dieser Fakt könnte Jugendliche dazu motivieren, sich ganz gezielt die erforderlichen Kenntnisse anzueignen. Immerhin sind sich aktuell 78 Prozent der Teilnehmer in Brasilien und Indien sicher, dass sie die nötigen Fähigkeiten für eine erfolgreiche berufliche Zukunft besitzen. Im Gegensatz dazu ist die Stimmungslage in den Industriestaaten mit 53 Prozent in Frankreich und 51 Prozent in Australien deutlich schlechter (Deutschland: 47 Prozent).

  • Wachsende technologische Fähigkeiten in Schwellenländern: Die Daten zeigen weiterhin große Unterschiede zwischen Schwellenländern und den Industrienationen. Es gibt beispielsweise eine Differenz von 30 Prozent zwischen jungen Indern (81 Prozent) und Amerikanern (51 Prozent); Deutsche liegen hier bei 49 Prozent. Bei den Frauen besteht ein Unterschied von 28 Prozent zwischen Inderinnen (70 Prozent) und Amerikanerinnen (42 Prozent) beziehungsweise 37 Prozent zwischen Inderinnen und Britinnen (33 Prozent). Deutsche Frauen liegen 26 Prozent.

  • Karriere-Druck: In Industriestaaten fühlen sich die jüngsten Arbeitnehmer am stärksten unter Druck gesetzt. Laut Studie glauben 76 Prozent der jungen Arbeitnehmer in Frankreich, dass ihre Karriereaussichten schlechter sind als die der Generation ihrer Eltern (Deutschland: 56 Prozent). In starkem Kontrast dazu stehen die Angaben der Befragten in den Schwellenländern: Hier ist nur eine Minderheit, wie etwa 49 Prozent in Indien, der Meinung, dass ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt schlechter ausfallen als die der vorherigen Generationen.

  • Potenzial bestehender Bildungssysteme: In den USA bewerteten 45 Prozent der Befragten ihre akademische Bildung als sehr oder ziemlich veraltet und glaubten nicht, dass sie ihre beruflichen Ziele unterstützt. In China etwa entsprach dieser Wert 37 Prozent. Im Vereinigten Königreich und Australien mussten sich 77 Prozent der Teilnehmer eigenständig Fähigkeiten aneignen, um die Aufgaben in ihrem Beruf meistern zu können - weder Schule noch Universität hatten sie darauf vorbereitet. In Indien lag dieser Wert bei 66 Prozent, in Deutschland bei 73 Prozent.

Weitere Informationen und die vollständige Studie erhalten Sie unter: www.infosys.com/humanpotential