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Kleines Wimax-Netz in Großbritannien

08.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Abseits der Diskussionen, ob und für wen sich Wimax-Funknetze rechnen, hat die Firma Telabria im Südosten Englands damit begonnen, eine eigene Funkinfrastruktur aufzubauen. Der Testbetrieb des Netzes soll im Januar 2005 in der Grafschaft Kent beginnen. Erste kommerzielle Dienste sind dann für die Mitte des kommenden Jahres geplant. Diese umfassen nicht nur die klassische Datenübertragung, sondern beinhalten nach Angaben des Unternehmens auch das Telefonieren via Internet Protocol (VoIP).

Die Versorgung in die Gemeinden hinein ist mittels Wimax-Funkstrecken geplant. In den Orten selbst sollen die Signale an kleine Unternehmen und Privatkunden über Wireless-LANs weitergeleitet werden. Der Grund hierfür liegt in den noch hohen Kosten für die Wimax-Ausrüstung, die pro Haushalt oder Firma auf rund 1000 Dollar geschätzt werden. Mittlere bis große Unternehmen werden allerdings direkt über Wimax angebunden. Die monatlichen Gebühren für die drahtlose Breitband-Internetverbindung sollen nicht höher ausfallen als vergleichbare DSL-Tarife - wenn sie denn in den Orten angeboten würden. In Deutschland laufen ähnliche Pilotversuche, etwa in der nordrhein-westfälischen Stadt Selm. (ajf)