HTC One M9 im ersten Test

Kleines Update für teures Geld

09.03.2015
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Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
HTC One M9 - so heißt das neue Flaggschiff der Taiwaner! Das auf dem MWC 2015 vorgestellte Smartphone überzeugt mit hochwertigem Aluminium, aktuellster Software und Individualität. Trotzdem gibt es Grund zur Kritik - mehr dazu lesen Sie in unserem ersten Test.

Im Vorfeld des Mobile World Congress 2015, der größten Mobilfunkesse, hat HTC sein aktuelles Flaggschiff One M9 der Öffentlichkeit präsentiert. Die Taiwaner bleiben ihrem Design treu, verbessern die Hardware aber an fast jeder Stelle.

Handhabung und Display: weiterhin 5 Zoll

Optisch ähnelt das One M9 seinen beiden Vorgängern. Als Grund nennt HTC den Wiedererkennungswert. Klar, das macht aus Marketingsicht natürlich Sinn, trotzdem kommt irgendwann Langeweile auf. Obwohl die Smartphones der One-Serie zu den wohl schicksten und wertigsten Mobilgeräten gehören.

Das Aluminium-Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, es fühlt sich zudem gut an.
Das Aluminium-Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, es fühlt sich zudem gut an.

Das One M9 orientiert sich optisch am ersten One, da der direkte Vorgänger zu rund und damit zu rutschig war - nun gibt es wieder mehr Ecken und Kanten. Das Aluminium-Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, wodurch das Handy angenehm in der Hand liegt - nur die Kante am Rahmen stört etwas.

Apropos Rahmen: Bei der silbernen Version ist dieser in Gold gehalten, weshalb er einen schönen Akzent zum Rest des Handys bildet.

Die Hauptfarbe des neuen HTC One M9 ist Gold-Silber - richtig schick!
Die Hauptfarbe des neuen HTC One M9 ist Gold-Silber - richtig schick!

Gegenüber dem Vorgänger ist das Gehäuse kleiner geworden, während das Display mit 5 Zoll in der Bilddiagonalen gleich groß bleibt - das kommt der Haptik zugute. Auch die Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full-HD) bleibt unverändert. HTC sieht keinen Mehrwert von QHD bei der Größe, da das menschliche Auge sowieso schon keine einzelnen Pixel mehr erkennt - eine höhere Auflösung wurde nur eine zusätzliche Belastung für die Rechenkraft sowie den Akku bedeuten. Genau das konnten wir bereits im Test des LG G3 und des Samsung Galaxy Note 4 feststellen. Hier macht HTC alles richtig!

Der Super LCD 3 erscheint uns im ersten Test recht hell, auch der Blickwinkel ist sehr weit, in dem weder Kontraste und Farben sich verändern.

Unter der Haube: aktuelle Highend-Hardware

Als Motor dient dem HTC One M9 der neue Octa-Core-Prozessor Snapdragon 810 mit 64 Bit von Qualcomm - 4 Kerne arbeiten mit 2, die restlichen mit 1,5 GHz Taktung. Unterstützend kommt ein 3 GB großer RAM-Speicher zum Einsatz.

Weil das M9 neben dieser Leistung mit aktuellem Android 5.0.2 Lollipop arbeitet, können wir im ersten Praxistest keine nervigen Verzögerungen feststellen. Benchmark-Tests durften wir leider nicht machen, da die finale Software noch nicht installiert war - das holen wir in unserem ausführlichen Test selbstverständlich nach.

Ins Internet gelangen Sie wahlweise via WLAN-ac oder LTE Cat6 (maximal 300 Mbit/s im Download). Im ersten Test laden die Webseiten schnell, auch das Navigieren klappt einwandfrei. Übrigens: Das M9 unterstützt sämtliche LTE-Bänder und Frequenzen, weshalb Sie weltweit mit hoher Bandbreite unterwegs sind.

Mobilität: Akku fest eingebaut

Die Kapazität des Stromspenders wächst auf 2840 mAh an, wodurch die Akkulaufzeit aufgrund der gleichen Display-Größe wie beim Vorgänger vermutlich länger sein wird - das wird aber erst der richtige Test zeigen.

Er ist weiterhin fest im Gehäuse des Smartphones verbaut und kann vom Benutzer nicht einfach getauscht werden.

Smartphone

HTC One M9

HTC One M8

Display (Technik)

Super LCD 3

Super LCD 3

Größe, Auflösung

5 Zoll, 1920 x 1080 Pixel

5 Zoll, 1920 x 1080 Pixel

Pixeldichte

441 ppi

441 ppi

Prozessor

Qualcomm Snapdragon 810 (64 Bit)

Qualcomm Snapdragon 801

CPU (Takt, Kerne)

Octa-Core, 4 x 2 GHz + 4 x 1,5 GHz

Quad-Core, 2,3 GHz

RAM-Speicher

3 GB

2 GB

Betriebssystem

Android 5.0.2

Android 5.0.1

Speicher (intern, erweiterbar)

32 GB, via Micro-SD-Karte

16 GB, via Micro-SD-Karte

Kamera (Foto, Video)

20 MP, 4K

4 MP, Full-HD

Internet (Speed)

LTE (300 Mbit/s)

LTE (150 Mbit/s)

WLAN

11ac

11ac

Bluetooth

4.1

4.1

NFC

ja

ja

Akku (Kapazität, Einbau)

2840 mAh, fest eingebaut

2600 mAh, fest eingebaut

SIM-Karten-Art

Nano-SIM

Nano-SIM

Gewicht

157 Gramm

160 Gramm

Abmessung (mm)

144,6 x 69,7 x 9,61

146,36 x 70,6 x 9,35

Preis (UVP)

749 Euro

679 Euro

Software und Funktionen: Android 5 plus HTC Sense 7

Wie vorhin erwähnt, läuft auf dem One M9 die neueste Android-Version 5.0.2, über die HTC die eigene Nutzeroberfläche Sense 7 legt. Grundlegend sind alle Funktionen integriert, die Sie von der vorherigen Version kennen, so sind beispielsweise der Blinkfeed und die Kamera-Software Zoe mit an Bord.

Neu ist, dass Sie das One M9 noch persönlicher und individueller dank Themes gestalten können. Stimmt, klingt erst mal nicht so spannend, allerdings ändern Sie mit jedem Theme nicht nur die Farben jeglicher Inhalte, auch die Icons und Schriftarten passen sich an. Die weitere Besonderheit: Knipsen Sie ein Foto und erstellen daraus ein Theme, zieht die Software die Farbinformationen heraus, um so alle Farben und Icons anzupassen - nettes Feature! Sonst hat die Software kaum erwähnenswerte Neuerungen zu bieten.

Das System, installierte Programme sowie Musik- und Foto-Dateien kommen im insgesamt 32 GB großen Speicher unter. Und ja, er ist tatsächlich per Micro-SD-Karte erweiterbar - aktuell sogar um bis zu 128 GB.

Multimedia: Ultrapixel-Kamera jetzt vorne

Der wohl größte Kritikpunkt am One M7 und M8 waren wohl die Ultrapixel-Kamera auf der Rückseite mit lediglich 4 Megapixeln. Genau dieser Kritik hat sich HTC angenommen und setzt nun auf einen noch größeren 1/2,3-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln und lichtstarker f2.2-Blende. Unsere ersten Testaufnahmen sind hell, scharf und farbecht - auch unter künstlichem Licht.

Die Kamera des HTC One M9 löst mit 20 Megapixeln auf. Sie steht leicht aus dem Gehäuse hervor, da der neue Sensor mehr Platz benötigt.
Die Kamera des HTC One M9 löst mit 20 Megapixeln auf. Sie steht leicht aus dem Gehäuse hervor, da der neue Sensor mehr Platz benötigt.

Die zweite Linse auf der Rückseite des M8, die als Tiefensensor fungierte, verschwindet beim Nachfolger. Trotzdem bleibt die Funktion erhalten, Sie ist jetzt direkt in der Hauptkamera zu finden. bzw. wird nun über die Software geregelt. So knipst die Kamera 3 Bilder, legt diese zusammen und Sie können nachträglich den Fokus verändern.

Die Ultrapixel-Kamera wandert auf die Vorderseite, auf der sie tatsächlich mehr Sinn macht - vor allem in Zeiten der Selfies. Dank der vergleichsweise großen Dioden, die auf dem Sensor sitzen, kann die Kamera unter anderem mehr Lichtinformationen aufnehmen, weshalb Bilder heller erscheinen. Bei Selfies im Club also keine schlechte Idee.

Auf der Vorderseite sitzen wie gewohnt zwei Stereo-Lautsprecher mit Dolby Audio.
Auf der Vorderseite sitzen wie gewohnt zwei Stereo-Lautsprecher mit Dolby Audio.

Erstes Fazit zum HTC One M9: kleinen Update f??r teuer Geld

Die One-Serie ist optisch kaum zu schlagen, auch das Design des neuen One M9 ist edel und hochwertig. Die neue Farbkombination aus Silber und Gold gibt dem Gerät das gewisse Etwas! Doch Optik ist leider nicht alles: Zwar sind Hard- und Software auf dem aktuellsten Stand, allerdings sticht keine Besonderheit so hervor, die eine UVP von knapp 750 Euro rechtfertigt. Sollten Sie derzeit das One M8 besitzen, lohnt sich kein Wechsel! Bereits am 31. März soll das HTC One M9 offiziell auf dem deutschen Markt erscheinen.