Klagen über das Gehalt

22.06.2005
Nur die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland ist zufrieden im Job.

Rund die Hälfte der deutschen Angestellten fühlt sich wohl im Job. Im europäischen Vergleich liegen sie damit knapp unter dem Durchschnitt. Das ist das Ergebnis der internationalen "Kelly World at Work Survey", für die mehr als 14 000 Mitarbeiter in Europa befragt wurden. Rund 68 Prozent der Skandinavier sind zufrieden mit ihrem Job, in Frankreich stimmten 61 Prozent, in Italien und der Schweiz jeweils 53 Prozent der Befragten dieser Aussage zu. Ebenso wie in Deutschland beurteilt rund die Hälfte der Angestellten in Russland die derzeitige Beschäftigung als zufrieden stellend; in Großbritannien, Spanien und den Niederlanden sind es jeweils zwischen 45 und 47 Prozent. Am schlechtesten bewerten die belgischen Beschäftigten ihre aktuelle Jobsituation: Nur 35 Prozent sind zufrieden.

In Deutschland sind etwas mehr Männer (52 Prozent) als Frauen (47 Prozent) glücklich im Job. Unzufriedenheit wird vor allem durch das Gehaltsniveau begründet. Als wichtigste Aspekte ihres Arbeitslebens nannten die deutschen Befragten Gehalt, Förderung und Weiterbildung. Nur 31 Prozent halten ihr Einkommen für angemessen, knapp 60 Prozent empfinden es nicht als zufrieden stellend. Bloß 19 Prozent beurteilen die Weiterbildungsmöglichkeiten als gut. Lediglich ein Viertel der Befragten glaubt, persönliche Fähigkeiten optimal aus-bauen zu können. Grundsätzlich sehen deutsche Angestellte aber die positiven Seiten ihres Arbeitsplatzes: Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, das Verhältnis zwischen Arbeit und Familienleben sei ausgeglichen, mehr als 60 Prozent halten die angebotenen Gesundheitsleistungen für angemessen.