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Klage gegen Intel wegen Pentium 4

19.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine kleine Gruppe amerikanischer PC-Besitzer hat bei einem Gericht in Madison County, Illinois, Anfang Juli - das Verfahren wurde erst jetzt bekannt - Klage gegen den Halbleiterkonzern Intel eingereicht. Der Vorwurf: Intel habe ihnen fälschlicherweise vorgegaukelt, der "Pentium 4" sei dem hauseigenen "Pentium III" sowie dem konkurrierenden "Athlon" von AMD überlegen. Geklagt hat die Kanzlei Carr Korein Tillery aus St. Louis im Namen von fünf Personen. Der Status als Sammelklage wurde beantrag. Über diesen wurde aber bislang ebenso wenig entschieden wie über die Frage, ob die Angelegenheit auf Bundesstaats- oder Bundesebene verhandelt werden soll.

In ihrer Argumentation beziehen sich die Kläger offenbar nicht auf die Taktrate des Pentium 4, sondern seine gesamte Systemleistung. Damit haben sie nach Ansicht von Giga-Analyst Rob Enderle keine Aussicht auf Erfolg. "So lange der Markt nur nach Megahertz geht und Intel diese korrekt angibt, lässt sich hier nichts anfechten", vermutet der Experte. "Megahertz sind irreführend, aber das hängt damit zusammen, dass die Branche keine Benchmarks verwendet." (tc)