Daten innerhalb weniger Minuten abrufbar:

Kfz-Karteien auf DV umgestellt

05.04.1985

WIEN/LINZ (apa) - Ein fertiges Konzept hat kürzlich das Innenministerium festgelegt, nach dem die Kraftfahrzeugkarteien auf elektronische Datenverarbeitung umgestellt werden sollen.

Es ist geplant, die auf den neuesten Stand gebrachten Daten der österreichischen Autos künftig regelmäßig von den Polizeidirektionen und Bezirkshauptmannschaften per Computer an die zentrale DV-Anlage des Innenministeriums zu übermitteln. Von dort können dann diese Daten jederzeit innerhalb weniger Minuten abgerufen werden. Die Daten stehen allerdings nur für die Sicherheitsexekutive zur Verfügung; keinen Zugriff werden Privatpersonen, Unternehmen, Versicherungen und ähnliche Einrichtungen haben.

Voraussetzung für diesen zentralen Kfz-Computer beim Innenministerium ist, daß bei sämtlichen Polizeidirektionen und Bezirkshauptmannschaften in Österreich die Kfz-Karteien ebenfalls DV-mäßig erfaßt werden. Die diesbezüglichen Vorarbeiten sind derzeit bereits in den Ländern Österreich und Salzburg im Gang. In Oberösterreich werden bis 1986 die Kfz-Karteien aller Bezirkshauptmannschaften per Computer arbeiten.

Die Umstellung der Kfz-Erfassung bei den Bundespolizeidirektionen wird, nach dem Beispiel Wiens, wo schon seit mehr als zehn Jahren sämtliche Kraftfahrzeuge im Computer gespeichert sind, jetzt ebenfalls vom Innenministerium in Angriff genommen. Aus organisatorischen Gründen erfolgt die Umstellung vorerst bei kleineren Polizeidirektionen, etwa in Eisenstadt, Wiener Neustadt und St. Pölten. Die Hauptarbeit dabei besteht darin, die bereits vorhandenen Kfz-Zulassungen vom Karteikartensystem in den Computer zu verlegen.